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Adipomastie

Adipomastie bezeichnet die Anlagerung von Fettgewebe an der männlichen Brust. Im Gegensatz zur Gynäkomastie, bei welcher das Brustwachstum vorrangig auf der Vergrößerung von Drüsengewebe basiert, liegt die Ursache bei der Männerbrust-Ausprägung in einem krankhaften Übergewicht (Adipositas), manchmal auch durch ein Ungleichgewicht in den Hormonen. Bei der Adipomastie kann das Brustdrüsengewebe ebenfalls betroffen sein, es kann jedoch auch eine alleinige Veränderung/Vergrößerung im Fettgewebe vorliegen. Die Fettanlagerung am Brustmuskel Musculus pectoralis lässt eine Männerbrust entstehen.

Die Adipomastie tritt vor allem bei jungen Männern mit Übergewicht auf. Das Brustwachstum ist in der Regel schmerzlos und kann an einer oder beiden Brüsten auftreten.

Die Adipomastie wird zu den Erkrankungsformen einer Pseudogynäkomastie gezählt. Sie wird auch „falsche Gynäkomastie“ oder „Lipomastie“ genannt. Behandelt werden kann die Adipomastie sowohl über eine gezielte Gewichtsreduktion als auch über eine operative Verkleinerung und Straffung der Brust, vergleichbar mit der Brustverkleinerung bei Frauen.

Adipositas

Adipositas ist der medizinische Begriff für starkes Übergewicht, das auch als Fettleibigkeit bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um eine übermäßige Anlagerung von Fettzellen als Fettgewebe im Körper, das durch ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt, durch organische Erkrankungen (z.B. Schilddrüsenunterfunktion) oder durch eine übermäßige Zufuhr von Nährstoffen (Kalorien durch Fette und Kohlenhydrate) entsteht.

Das Ausmaß des Übergewichtes wird über den Body Maß Index (BMI) in drei Schweregrade eingeteilt.
Adipositas Grad I – BMI 30-34,9 kg/m²
Adipositas Grad II – BMI 35-39,9 kg/m²
Adipositas Grad III – BMI > 40 kg/m²

Die Fettanlagerung erfolgt je nach Körperbau-Typus entsprechend der persönlichen Veranlagung besonders im Bauchbereich („Apfel-Typ“) oder im Bereich der Hüften („Birnen-Typ“).

Eine besondere Variante ist die „Adipositas regionalis“, bei der die Fettanlagerungen die Körperform unverhältnismäßig, mitunter auch asymmetrisch, negativ beeinflusst. Die Körperproportionen werden dann nicht mehr als harmonisch wahrgenommen und können durch die negative Selbstwahrnehmung der Betroffenen die Psyche stark beeinflussen. Möglich sind somit Folgen wie ein reduziertes Selbstwertgefühl und / oder Depressionen.

Eine Adipositas sollte durch eine Gewichtsreduktion behandelt werden, um Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates und Diabetes vorzubeugen bzw. zu lindern. Wichtig ist dabei nicht allein das kurzfristige Diäten, sondern die grundlegende Umstellung/Anpassung der Ernährung sowie die regelmäßige Bewegung.

Bei und nach einer Adipositas kommen schönheitschirurgische Behandlungsmöglichkeiten der ästhetisch-plastischen Medizin beispielsweise in Form einer Fettabsaugung und / oder einer Hautstraffung in Frage. Liegen bereits Folgeerkrankungen der Adipositas vor, ist eine ausführliche Abklärung vor dem Eingriff wichtig, um Kontraindikationen und Komplikationen bei einem Eingriff auszuschließen.

Alopezie

Alopezie ist der medizinische Begriff für den Haarausfall. Gemeint ist mit der Alopezie vorrangig der Haarausfall am Kopf bzw. an erwünscht behaarten Körperarealen. Unterschieden werden die Varianten der Alopezie anhand ihrer Ursache.

Der vererbte Haarausfall wird androgenische Alopezie genannt. Diese Form des Haarausfalls betrifft rund 80 % der Männer und 50 % der Frauen. In den meisten Fällen beruht die androgenische Alopezie auf einer vererbten Überempfindlichkeit der Follikel (Haarwachstumszellen) gegen das Hormon Dihydrotestosteron (DHT). Diese Empfindlichkeit sorgt für eine verkürzte Wachstumsphase der Haare und lässt sie schneller ausfallen. Sie beginnt bei Männern oft im Bereich der seitlichen Stirn- und Schläfenpartie („Geheimratsecken“) und breitet sich im weiteren Verlauf im Bereich des Oberkopfes („Tonsur“) aus. Die Haargrenze weicht in diesen Fällen immer weiter zurück bis kahle Stellen zurückbleiben. Bei Frauen zeigt sich die androgenische Alopezie vorrangig im Bereich des Oberkopfes / Scheitel, wobei sich die Haarmenge deutlich reduziert, jedoch nur selten vollständige Kahlstellen hinterlässt.

Diffuser Haarausfall, auch diffuse Alopezie oder telogenes Effluvium genannt, bezeichnet den Haarausfall durch Nährstoffmängel, Stoffwechselstörungen und Hormonungleichgewichte. Diese Form kann beispielsweise eine Folge von Erkrankungen sein (Darmerkrankungen wie Morbus Crohn), durch Stress entstehen oder durch Medikamenteneinnahmen erfolgen (Nebenwirkungen).

Alopecia areata ist der Name für die Erkrankung, die als „kreisrunder Haarausfall“ bekannt ist. Dabei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Das Immunsystem greift bei Alopecia areata körpereigene Zellen, besonders die Follikel (Haarwachstumszellen) an. In der Folge werden die Follikel geschädigt oder zerstört, weshalb die Haare ausfallen und nur bedingt wieder nachwachsen. Eine weitere Erkrankung ist als Folliculitis decalvans bekannt, die als vernarbende Alopezie ihre Ursache in chronischen Entzündungen der Haarfollikel und deren Zerstörung durch Narbenbildung besitzt.

Eine Alopezie kann in der ästhetisch-plastischen Medizin durch eine Haartransplantation behandelt werden. Dabei lässt sich die Grunderkrankung nicht beheben. Jedoch lassen sich die Symptome wie kahle Stellen lindern oder vollständig beseitigen, um die psychische Belastung durch die Alopezie zu reduzieren.

Altersgynäkomastie

Bei der Altersgynäkomastie liegt die Ursache für die Entwicklung einer Gynäkomastie in altersbedingten Veränderungen im Hormonhaushalt. Ähnlich wie Frauen zwischen dem 45. und 50. Lebensjahr eine körperliche Veränderung (Menopause) erleben, während der die Monatsblutung schrittweise eingestellt wird, tritt auch bei Männern eine Veränderung im Hormonhaushalt ein. Die grundlegende Veränderung im Hormonhaushalt entspricht dem natürlichen Alterungsprozess.

Die Hormonveränderung bewirkt, dass das Enzym Aromatase im Fettgewebe verstärkt in Östrogen umgewandelt wird und der Gehalt an männlichen Hormonen (Androgenen) abnimmt. Hierdurch verändert sich die Einlagerung von Fettgewebe. Geschieht diese Einlagerung im Bereich der Brust unter Einbeziehung von Veränderungen im Drüsengewebe, spricht der Arzt von einer Altersgynäkomastie.

Die Altersgynäkomastie wird als altersbedingte Gynäkomastie in der ästhetisch-plastischen Chirurgie operativ behandelt. Dabei kann Brustdrüsengewebe durch manuelle Entfernung reduziert und Fettpolster im Rahmen einer Fettabsaugung an der Brust entfernt werden.

Alterungsprozess

Mit zunehmendem Alter beginnt der erwachsene Körper sich erneut zu verändern. Vergleichbar mit der Ausreifung des Körpers im Rahmen der Pubertät machen sich bei Männern und Frauen ab einem gewissen Alter Zeichen der Zeit bemerkbar. Bei Frauen wird diese Phase als Wechseljahre oder Menopause bezeichnet, bei Männern spricht man von der Andropause.

Diese Veränderungen des Alters wirken sich auf den ganzen Körper aus. Der Alterungsprozess ist bei jedem Menschen individuell, durch vererbte Anlagen beeinflusst und kann durch äußere Einflüsse und die Lebensführung positiv wie negativ beeinträchtigt werden. So kann die natürliche Abnahme von Muskelmasse reduzierte Beweglichkeit und verringerte Kraft zur Folge haben, während regelmäßiges Training den Alterungsprozess herauszögern hilft. Die Nährstoffaufnahme wird durch Einflüsse im Herz-Kreislauf-System und dem Verdauungstrakt beeinflusst, weshalb eine gute und ausgewogene Ernährung mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr wichtig ist, um das Immunsystem, den Hormonhaushalt und die Zellfunktion zu erhalten.

Äußerlich machen sich die Erscheinungen des Alters sowohl im Bereich der Bildung von Fettpolstern als auch an der Haut selbst bemerkbar. Beispielsweise verliert die Haut an Elastizität durch die Reduzierung von Kollagen, was sich in Bindegewebsschwächen und Faltenbildung zeigt.

Die ästhetisch-plastische Medizin bietet vielfältige Behandlungsoptionen, die darauf ausgelegt sind, die Zeichen des Alterungsprozesses zu reduzieren: Die Hautstraffung bei Faltenbildung, die Glättung von Cellulite, die Fettabsaugung bei unerwünschten Fettpolstern und andere Schönheitsoperationen können Hilfestellung für ein längstmöglich schönes und jugendliches Aussehen bieten.

Analgetika

Analgetika, Einzahl Analgetikum, bezeichnen eine Gruppe von Medikamenten, die der Linderung und Vermeidung von Schmerzen dienen (Schmerzmittel). Sie unterdrücken das Schmerzempfinden, beeinträchtigen dabei jedoch nicht das Bewusstsein und die Wahrnehmung des Patienten. Je nach Schmerzqualität werden unterschiedliche Stoffe als Analgetikum eingesetzt, die neben der Schmerzlinderung häufig weiterführende Wirkungsweisen für verschiedene Schmerzarten bieten.

Antiphlogistika / antiphlogistische Analgetika wirken entzündungshemmend. Antipyretika / antipyretische Analgetika wirken fiebersenkend.

Zudem werden Analgetika zwischen Opioid-Analgetika und Nichtopioid-Analgetika differenziert.
Beispiele für Nichtopioid -Analgetika finden sich in Acetylsalicylsäure (ASS), Diclofenac oder Ibuprofen. Zu den Opioid-Analgetika zählen unter anderem Fentanyl, Morphin, Methadon und Oxycodon.

Analgetika werden von Anästhetika / Narkosemitteln abgegrenzt, welche die Wahrnehmung, das Bewusstsein und das Zentralnervensystem beeinflussen.

Analgetika helfen während und nach dem Eingriff einer Schönheitsoperation, die mit der Operation und dem Heilungsprozess verbundenen Schmerzen bestmöglich zu reduzieren.

Anästhetika

Anästhetika, Einzahl Anästhetikum, sind die Gruppe von Medikamenten, die im Gegensatz zu Analgetika (Schmerzmittel) eine Narkose hervorrufen, um im Zustand der Empfindungslosigkeit medizinische Eingriffe schmerzfrei vornehmen zu können. Die eingesetzten Wirkstoffe rufen eine Blockade der sensorischen, mentalen, motorischen und reflektorischen Reize hervor. Dadurch wird das Schmerzempfinden ebenso wie das Bewusstsein und Erinnerungsvermögen ausgeschaltet, während Bewegungen bewusster und unbewusster Natur ausbleiben.

Anästhetika werden je nach Zielsetzung als Injektion oder über die Atemluft zugeführt. Dabei können Schlafmittel (Hypnotika) ebenso zum Einsatz kommen wie Schmerzmittel, Muskelrelaxantien (Muskelentspannungsmittel) und Analgetika (Schmerzmittel) oder Opiate, jeweils auch in Kombinationspräparaten.

In der Medikamentengruppe der Anästhetika werden neben den beschriebenen Allgemeinanästhetika auch sogenannte Lokalanästhetika geführt, welche die Reizweiterleitung von Schmerzen und Empfindungen blockieren, ohne das Bewusstsein zu beeinträchtigen. Lokal werden in der Regel direkt im Behandlungsbereich verwendet, beispielsweise in den Muskel gespritzt, damit sich der Wirkstoff nicht im Organismus verteilt, sondern gezielt zum Einsatz kommt.

Mitunter werden Anästhetika auch mit Betäubungsmitteln gleichgesetzt. Der Begriff ist jedoch aus dem Betäubungsmittelgesetz abgeleitet und ein Rechtsbegriff für identische und ähnliche Stoffgruppen.

Anästhetika sind bei Schönheitsoperationen für die Allgemeinanästhesie sowie für die Lokalanästhesie im Einsatz, um Vollnarkosen, Teilnarkosen und örtliche Betäubungen zu erzielen. Hierdurch werden die Eingriffe schmerzfrei und sicher für den Patienten gestaltet.

Andropause

Die Andropause ist das männliche Gegenstück zur Menopause, die im natürlichen Alterungsprozess den Wechsel vom erwachsenen, geschlechtsreifen Menschen zum Seniorenalter einläutet. Dabei stellt sich der Hormonhaushalt langsam um, wodurch die Art und Menge in der Produktion von männlichen Geschlechtshormonen reduziert wird. Typische Symptome der Andropause sind

  • – Nachlassen von Belastungsfähigkeit und Konzentration,
  • abnehmende Sexualität, Lustlosigkeit,
  • Gewichtszunahme, z.B. Bauchfett,
  • Abbau von Muskeln und Sehnen sowie
  • verringerte Reizweiterleitung an den Nervenbahnen.

Zusätzlich kann die Umstellung der Hormone neue Verhaltensmuster an den Tag bringen. So kann es zu depressiven Verstimmungen kommen, eine sogenannte „Midlife-Crisis“ auftreten oder eine allgemeine Antriebslosigkeit das Interesse an früheren Tätigkeiten (Sport, Hobbys u.a.) schmälern.

Die Bezeichnung Andropause leitet sich von den griechischen Wörtern „andro“ für „Mann“ und „pausis“ für „Ende“ ab. Andere Bezeichnungen für die Andropause sind männliche Wechseljahre, Klimakterium des Mannes, Aging-Male-Syndrom, PADAM (partielles Androgendefizit des alternden Mannes), late-onset Hypogonadismus oder Testosteron-Mangel-Syndrom.

Anthelixfalte

Die Anthelixfalte streckt die Ohrmuschel (Concha) durch einen grobfaltigen Übergang zwischen der Anthelix und Helix als Teilen des Ohrknorpels. Sie liegt somit über dem Gehörgang an der Ohrmuschel zwischen mittlerer Fläche (Anthelix) und oberem Rand (Helix). Die Anthelixfalte bildet bei normalen Ohren einen Winkel von 90°. Je größer der Faltenwinkel ausgeprägt ist (stumpfer Anthelixwinkel), desto stärker wirkt das Ohr abstehend.

Eine nicht ausreichend angelegte Anthelixfalte wird hypoplastische Fehlbildung bezeichnet. Die Behandlung einer Rekonstruktion wird als Anthelixplastik zu den Methoden der Otoplastik / Ohrenkorrektur gezählt.

Antibiotika

Als Antibiotika werden Medikamente bezeichnet, die bei bakteriellen Infektionen eingesetzt werden. Die Wirkstoffe werden aus Stoffwechselprodukten von Pilzen und Bakterien gewonnen, welche unerwünschte Mikroorganismen wie schädliche Bakterien in ihrem Wachstum bzw. deren Fortpflanzung hemmen und / oder abtöten. Als eines der ältesten und bekanntesten Antibiotika gilt das Penicillin.

Antibiotika gelten allgemein als gut verträglich, jedoch können manche Menschen Allergien gegen einzelne Antibiotika entwickeln. Manche Präparate werden auch zur vorbeugenden Behandlung eingesetzt, um beispielsweise bei Schönheitsoperationen ein hohes Risiko für Infektionen (Entzündungen) in empfindlichen Körperarealen zu minimieren.

Antikoagulanz

Antikoagulanzien sind Medikamente, die alltäglichen Sprachgebrauch als Blutverdünner bezeichnet werden. Die enthaltenen Wirkstoffe hemmen die Blutgerinnung, um in Blutgefäßen mit geringem Blutfluss die Entstehung von Thromben (Blutgerinnseln) zu verhindern. Der natürliche Prozess der Wundheilung bei einer Wunde ist die Wundschließung durch das Anlagern von Blutplättchen an der Wunde. Die Blutplättchen verklumpen dort zusammen mit den ebenfalls im Blut enthaltenen Fibrinfäden, um das Loch in der Gefäßwand zu schließen. Bei einer Blutgerinnungsstörung kann dieses Verklumpen auch entstehen, wenn Ablagerungen an den Gefäßwänden vorliegen oder der Blutfluss gehemmt ist.

Antikoagulanzien verhindern das frühzeitige Verklumpen von Blutbestandteilen und halten das Blut flüssig. Aus diesem Grund werden sie auch als Blutverdünner bezeichnet. So werden diese Medikamente beispielsweise bei diversen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder bei Durchblutungsstörungen vom Arzt verschrieben.

Soll eine Operation durchgeführt werden, kann die Einnahme von Blutverdünnern die Blutungsneigung steigern. Hierdurch blutet die Wunde länger und es können leichter Hämatome (Einblutungen in die Haut) entstehen. Entsprechend gilt es bei der Einnahme von Antikoagulanzien vor einem Eingriff stets ein Arzt-Gespräch zu führen, um die Medikamenteneinnahme möglichst für einen geeigneten Zeitraum rund um den Eingriff zu pausieren.

Areolen

Als Areolen, Einzahl Areola, werden die Warzenhöfe um die Mamille / Brustwarze im medizinischen Sprachgebrauch bezeichnet. Die Warzenhöfe zeigen sich meist in einer dunkleren Tönung als die restliche Brust. Die Haut ist sehr fein und reagiert ebenso wie die Brustwarze stark auf Berührung und Temperaturen. Sie gilt als erogene Zone. Die Form und Größe der Areolen ist individuell durch die Vererbung geprägt.

In der ästhetisch-plastischen Medizin können die Areolen im Rahmen von Brustkorrekturen betroffen sein. Sehr große Warzenhöfe werden mitunter aus ästhetischen Gründen während einer Brustwarzenkorrektur verkleinert.

Augenbrauenlift

Der Augenbrauenlift ist eine Methode der ästhetisch-plastischen Medizin, die durch Injektionen oder chirurgische Eingriffe die Augenbrauen in ihrer Position, Symmetrie und Form verändert. Hierdurch kann die individuelle Optik im oberen Gesicht harmonisch verändert oder altersbedingte Veränderungen rückgängig gemacht werden. Da im natürlichen Alterungsprozess die Hautspannung nachlässt und das Gesicht durch Mimik stark strapaziert wird, kann es zum Absacken der Augenbrauen, zu Hautüberschuss an der Stirn / den Oberlidern und vergleichbaren Beeinträchtigungen der Ästhetik kommen.

Der Augenbrauenlift hebt die Augenbrauen in die gewünschte Position zurück. Hautüberschüsse und erschlafftes Gewebe werden dabei gegebenenfalls entfernt, Hautpartien an der Stirn gestrafft und / oder fehlendes Gewebe durch Filler ersetzt. Behandelt werden kann der Augenbrauenlift als Fadenlift, als Filler-Behandlung mit Hyaluronsäure oder Botox und durch diverse Techniken der Hautstraffung.

Augenlidstraffung (siehe Blepharoplastik)

Autoimmunerkrankung

Unter Autoimmunerkrankungen fasst die Medizin vielfältige Erkrankungen zusammen, denen die Überreaktion des Immunsystems auf körpereigene Stoffe gemeinsam ist. So bildet der Körper durch eine gestörte Toleranz Antikörper gegen natürliche zum Körper gehörende Mikroorganismen, was wiederum zu Infektionen, Schädigungen und Zerstörungen in einzelnen oder mehreren Körperarealen und / oder Organen führt.

Beispiele für Autoimmunerkrankungen sind Alopecia areata (Kreisrunder Haarausfall), Diabetes mellitus Typ 1, Hashimoto-Thyreoiditis (Schilddrüsenerkrankung), Colitis ulcerosa und Morbus Crohn (Darmerkrankungen), Neurodermitis und Psoriasis (Hauterkrankung), Multiple Sklerose (Nervensystem) oder Sklerodermie (Bindegewebserkrankung).

Einige Autoimmunerkrankungen gelten als Kontraindikationen für Eingriffe der ästhetisch-plastischen Chirurgie da das Risiko den Nutzen überwiegt und schwerwiegende Komplikationen zu erwarten sind. Andere Autoimmunerkrankungen wie Alopecia areata (kreisrunder Haarausfall) können in ihren Symptomen durch eine Schönheitsoperation wie der Haartransplantation gelindert werden. Eine individuelle Abklärung mit dem Arzt zu vorliegenden Risiken durch die Autoimmunerkrankung in Bezug auf die angedachte Operation ist entsprechend äußerst wichtig.

B

Benelli-Methode

Als Benelli-Methode wird eine für die Brustoperation verwendete Schnitttechnik bezeichnet, bei welche ein Schnitt O-förmig rund um den Brustwarzenhof als Zugang dient. Die Übernahme der vorhandenen Optik-Unterschiede zwischen Warzenhof und Brust sorgt für eine äußerst geringe Narbenbildung, welche die Spuren der Brustoperation nahezu unsichtbar werden lässt.

Die vorgegebene Schnittlinie bietet dem Operateur eine intelligente Basis, die sich jedoch nur für eingeschränkte Veränderungen an der Brust eignet. Sie ist daher bei Bruststraffung, geringfügigen Brustverkleinerungen und straffenden Brustvergrößerungen beliebt. Bei Brustverkleinerungen kann unauffällig entlang der Schnittlinie Haut entfernt werden. Der Eingriff ist mit einer Dauer von zwei bis vier Stunden vergleichsweise zeitaufwendig, bietet andererseits jedoch eine gute Prognose für eine schnelle Heilung.

Besenreiser

Als Besenreiser oder Besenreiservarizen wird eine spezielle Art der Varikose bezeichnet. Um die Haut mit Nährstoffen über das Blut zu versorgen, findet sich ein feines und fächerartige Venennetz, das direkt in der Oberhaut liegt. Werden diese durch eine Stauung in den Blutgefäßen oder permanenten Druck (manuell oder durch Bluthochdruck) durch die Haut sichtbar, spricht man von Besenreisern. Zumeist zeigen sich die feinen, dunkel durch die Haut scheinenden Venen an den Beinen.

Das Auftreten von Besenreisern gilt grundlegend als ästhetisches Problem, das keine eigenständige Gesundheitsgefahr darstellt. Sie sind jedoch stets als erster Hinweis auf tiefer gehende Venenprobleme, die zu einer ernsten Erkrankung werden können. In der Regel entstehen die Besenreiser ebenso wie größere Krampfadern durch unzureichend schließende Venenklappen, welche bei Stauung einen Rückfluss des Blutes zur Folge haben. Hierdurch wird nicht nur die Optik der Haut beeinträchtigt, sondern auch die Durchblutung der Haut in Frage gestellt.

Die Behandlung von Besenreisern kann über Injektionen oder eine Verödung der feinen Venen (z.B. mit Laser-Technologie) erfolgen, der eine mehrwöchige Therapie des behandelten Körperareals mit Kompressionswaren angeschlossen wird.

Bindegewebe

Unter dem Begriff Bindegewebe werden verschiedene Gewebetypen zusammengefasst, die im Körper ein dreidimensionales Netz bildet. Es sorgt dafür, dass die Zellen und Gewebearten zwischen und an den Organen und Blutgefäßen eine stabilisierende Struktur erhalten. Somit bildet das Bindegewebe das Gerüst des Körpers, das die weichen Elemente zusammenhält, ohne selbst eine stabile Form aufzuweisen.

In der Haut sorgt das Bindegewebe für die Elastizität und die Festigkeit. Hierfür bildet der Körper Fasern aus Kollagen, die sich wie ein Netz beispielsweise über die Fettzellen und Muskelzellen legen. Die Geschmeidigkeit wird durch den Feuchtigkeitshaushalt erhalten, die durch den Gehalt an Hyaluronsäure beeinflusst wird.

Im Lauf von einem natürlichen Alterungsprozess und beeinflusst durch Vererbung sowie Lebensführung (Nährstoffzufuhr, Schlafrhythmus für die Regeneration, oxidativer Stress u.a.), lässt die Stabilität im Bindegewebe nach. Dann kann es zu alterstypischen Symptomen in der Hautoptik kommen, die sich beispielsweise in Form von Falten, Cellulite, Besenreiser und Varikosen (Krampfadern) und anderen Zeichen der Hautalterung bemerkbar machen.

Blepharoplastik

Die Blepharoplastik oder Augenlidstraffung ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem erschlaffte Haut am Auge gestrafft und / oder entfernt wird, um Schlupflider, Tränensäcke und Augenfalten zu beseitigen. Die dünne Haut der Augenpartie ist gegenüber äußeren Einflüssen und altersbedingten Gewebeschwächen sehr empfindlich und zeigt entsprechend frühzeitig Anzeichen für den Alterungsprozess. Das Gesicht wirkt somit selbst bei ausreichender Entspannung stets müde oder mürrisch.

Die Blepharoplastik / Augenlidstraffung beseitigt die optischen Symptome der Alterung über unterschiedliche Methoden, beispielsweise über ein Fadenlifting, eine Fettabsaugung oder eine Hautstraffung (chirurgisch oder mittels Fillern). Die Harmonie der Gesichtsästhetik wird somit verbessert und die Optik nachhaltig verjüngt wahrgenommen.

Blutgerinnungsstörung

Blutgerinnungsstörungen sind Erkrankungen, bei denen die Blutgerinnung (Hämostase) nicht so funktioniert, wie es der Fall sein sollte. Die normale Blutgerinnung hält ein Gleichgewicht zwischen dem flüssigen Blut in den Blutgefäßen und der erwünschten Gerinnung, um im Fall von Wunden den Wundverschluss zu gewährleisten.

Die Medizin unterscheidet zwischen Minus- und Plus-Blutgerinnungsstörungen. Bei Minus-Blutgerinnungsstörungen reicht die Blutgerinnung nicht aus, um beispielsweise Wunden zu verschließen. Die bekannteste Variante ist die Hämophilie, die im Volksmund als Bluterkrankheit bezeichnet wird und den Körper keine ausreichenden Gerinnungsfaktoren für das Blut bilden lässt. Betroffene einer Hämophilie leben selbst bei kleinen Wunden mit der Gefahr, dass die fehlende Blutgerinnung ohne Behandlung zum Verbluten führt. Männer gelten als häufiger von Hämophilie betroffen als Frauen.

Bei Plus-Blutgerinnungsstörung enthält das Blut zu viele Gerinnungsfaktoren. Diese Variante der Gerinnungsstörung tritt deutlich häufiger auf, da sie die Folge von diversen anderen Erkrankungen im Herz-Kreislauf-System sein kann und sich das Risiko für die Entstehung mit zunehmenden Alter erhöht. Liegen zu viele Gerinnungseiweiße im Blut vor, erhöht sich die Thromboseneigung, bei der Blutbestandteile verklumpen und ein Blutgerinnsel (Thrombus – Erkrankung Thrombose)entsteht. Blutgerinnsel können Blutgefäße verstopfen und je nach Position im Körper für einen Infarkt, eine Embolie oder einen Schlaganfall ursächlich sein.

In Bezug auf die ästhetisch-plastische Medizin gelten Blutgerinnungsstörungen stets als ein Risiko für den Patienten, in vielen Fällen jedoch auch als Kontraindikation, weshalb Schönheitsoperationen nicht vorgenommen werden können.

Blutverdünner (siehe Antikoagulans)

Botox / Botulinumtoxin

Botulinumtoxin, kurz nach dem Handelsnamen eines Fertigpräparates Botox genannt, ist ein Nervengift, das in der Medizin als Medikament eingesetzt wird. Es besteht aus einem Protein, das von Bakterien der Colostridium-Familie gebildet wird. Neben dem Handelsnamen ist das neurotoxische Protein auch unter den Namen Botulinum-Neurotoxin (BoNT), Botulismustoxin und Botulin bekannt.

Im menschlichen Körper hemmt Botox die Übertragung von Nervenreizen und ruft eine lokale Muskelschwäche hervor. Hierdurch wird es seit den 1980er Jahren eingesetzt, um bei neurologischen Bewegungsstörungen und Krämpfen bzw. Krampfzuständen eine Gewebe-Entspannung zu erzwingen. Botulinumtoxin gilt somit als hilfreich bei der Behandlung von Spastiken oder Migräne.

In der ästhetisch-plastischen Medizin wird der Effekt genutzt, um ausgeprägte Mimikfalten zu korrigieren. Dies erfolgt durch das lokale Einspritzen entlang der Muskelstränge, die für die Faltenbildung verantwortlich sind. Durch deren Entspannung zeigt sich die Hautoberfläche glatter. So wird Botox im Bereich der Schönheitsbehandlungen vor allem zur Reduzierung von Falten im Gesicht eingesetzt. Die Behandlung dauert zwischen 15 und 45 Minuten und wird über Injektionen umgesetzt. Eine kurze Schonung nach dem Eingriff ist sinnvoll, jedoch nur eingeschränkt notwendig. Die Gesellschaftsfähigkeit ist nach spätestens 12 Std. wieder vollständig hergestellt. Die Wirkung hält zwischen drei und sechs Monaten an.

Das Nervengift Botulinumtoxin ist jedoch nicht unumstritten. Eine Behandlung birgt stets die Gefahr von Nervenschäden, während eine zu hohe Aufnahmemenge vielfältige Vergiftungen (z.B. Botulismus als Lebensmittelvergiftung) hervorrufen können, die bis zum Tod führen. Die Behandlung mit Botox sollte entsprechend ausschließlich durch erfahrene Ärzte erfolgen, um die sichere Handhabung und die Gesundheit des Patienten zu gewährleisten.

Bottoming Out

Bottoming Out ist eine Komplikation im Rahmen der Brustvergrößerung oder Bruststraffung mit Implantaten. Implantate in der Brust werden während der Operation in eine zuvor geformte Gewebetasche oder Gewebehöhle eingesetzt. Verrutscht das Implantat nach dem Eingriff, kann es im unteren Brustbereich einen optischen Boden ausprägen, im englischen Sprachgebrauch „bottom“ genannt. Daher leitet sich die Bezeichnung Bottoming Out für den Effekt des Verrutschten des Implantates.

Ursachen für das Bottoming Out liegen häufig im Verhältnis zwischen Gewicht und Umfang des Implantates gegenüber der Elastizität und Festigkeit des Bindegewebes. Ist das Implantat zu schwer, erhöht sich das Risiko für die Komplikation. Auch falsch bzw. zu tief angelegte Implantattaschen können die Entstehung begünstigen, besonders bei der Platzierung über dem Brustmuskel. Auch eine zu kurze Regenerationszeit und unzureichende Schonung nach der Brustoperation (z.B. Leistungssport oder das Heben schwerer Gegenstände) können ein Bottoming Out entstehen lassen.

Brustaugmentation (siehe Mammaaugmentation)

Bruststraffung (siehe Mastopexie)

Brustvergrößerung (siehe Mammaaugmentation)

Brustverkleinerung (siehe Mammareduktion)

C

Cellulite

Cellulite ist eine Veränderung im Unterhautfettgewebe, die vor allem bei Frauen mit zunehmendem Alter auftritt. Dabei ist die auch als Orangenhaut bezeichnete Hauterscheinung auf ein schwaches Bindegewebe zurückzuführen, das tiefliegende Fettzellen nicht ausreichend halten kann. In der Folge drücken sich vergrößerte Fettzellen durch das natürliche Kollagen-Netz des Bindegewebes, was sich in einer unregelmäßigen Hautoberfläche zeigt. Medizinisch ist die Cellulite nicht relevant, jedoch fühlen sich betroffene häufig stark von einer Cellulite beeinträchtigt.

Die Cellulite tritt vor allem an Bauch, Po und Oberschenkeln auf, kann jedoch auch an anderen Körperarealen in Erscheinung treten, wenn Übergewicht und üppige Fettpolster vorliegen. Da das weibliche Hormon Östrogen das Bindegewebe weich macht und so die Entstehung von Cellulite begünstigt, erklärt sich die Häufung des Auftretens bei Frauen. So zählt die Orangenhaut bei bis zu 90% der Frauen zu den typischen Anzeichen im Alterungsprozess der Haut. Dennoch können auch Männer mit Übergewicht eine Cellulite bekommen.

Die Cellulite wird in drei Grade eingeteilt:
Grad 1 – Dellen in der Haut werden erst durch Kneiftest sichtbar.
Grad 2 – Im Stehen und unter Anspannung zeigen sich Dellen in der Haut.
Grad 3 – Dellen sind in entspannter Haltung des Areals sichtbar.

Neben einer Bindegewebsschwäche, Übergewicht und Hormoneinflüssen zählen Rauchen, ungesunde Ernährung und unzureichende Flüssigkeitszufuhr sowie Gefäßerkrankungen und Durchblutungsstörungen als Ursachen für die Cellulite. Eine Behandlung ist nur eingeschränkt möglich und basiert in der Regel auf Techniken der Fettreduktion wie der Fettabsaugung.

Chirurg

Der Chirurg ist ein Arzt der medizinischen Fachrichtung Chirurgie. Die Bezeichnung leitet sich vom lateinischen „chirugia“ ab. Es bezeichnet sinngemäß übersetzt so viel wie „Handarbeit, Arbeiten mit der Hand“. Die Chirurgie gilt als bereichsübergreifende Fachrichtung, die auf die Ausführung von operativen Eingriffen spezialisiert ist, die in der Regel von Hand, heute auch mit Unterstützung moderner Medizintechnik durchgeführt werden.

Die ästhetisch-plastische Chirurgie, im normalen Sprachgebrauch auch als Schönheitschirurgie bezeichnet, umfasst vielfältige Eingriffe, welche das Ziel haben, das ästhetische Empfinden von Menschen zu verbessern. Hierdurch sollen das Körpergefühl und das Selbstbewusstsein durch die erhöhte Zufriedenheit mit dem eigenen Körper verbessert werden.

Schönheitsoperationen gelten als medizinisch in der Regel nicht notwendig, es sei denn, der Patient leidet psychisch unter Deformitäten und Disharmonien des Körpers. Ein Beispiel für ein solches Leiden kann in abstehenden Ohren liegen, welche die Funktion des Ohrs nicht beeinträchtigen, jedoch von Betroffenen als Belastung empfunden werden. Der Chirurg nimmt dann bei einer Otoplastik (Ohrenkorrektur) den Eingriff vor, der die unerwünschte Ohrenstellung korrigiert.

Chronische Erkrankung

Als chronische Erkrankungen zählen alle Erkrankungen, die mit intensiven Beschwerden über einen Zeitraum von mindestens drei bzw. sechs Monaten die Lebensqualität eines Menschen beeinflussen. Sie müssen in der Regel dauerhaft medikamentös oder therapeutisch behandelt oder in ihrem Fortschreiten zumindest überwacht werden.

Zu den häufigsten chronischen Erkrankungen zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gefäßerkrankungen, Gelenk- und Knochen-Erkrankungen (z.B. Rheuma, Arthrose, rheumatoide Arthritis), Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale, COPD, Allergien, psychische Erkrankungen wie Depressionen, Diabetes mellitus, Magen-Darm-Erkrankungen wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn oder Krebserkrankungen. Auch neurologische Erkrankungen, Erkrankungen der Schilddrüse und Stoffwechselstörungen zählen oft zu den chronischen Erkrankungen.

Einige chronische Erkrankungen beeinflussen die Wundheilung und die Durchblutung einzelner Körperareale oder des ganzen Körpers. Sie werden somit für die Patienten bei einem Wunsch nach einer Schönheitsoperation zu einem Risikofaktor, da sie Komplikationen während dem Eingriff oder in der nachfolgenden Wundheilung verursachen können. Die individuelle und umfassende Beratung mit geeigneten Untersuchungen durch den erfahrenen Arzt ist daher für die Sicherheit der Gesundheit sehr wichtig.

Collagen (siehe Kollagen)

Computertomografie

Die Computertomografie, kurz CT genannt, ist eine moderne Untersuchungsmethode in verschiedenen Bereichen der Medizin. Bei der Untersuchung wird mit Hilfe computergestützter Systeme und Röntgenstrahlen eine Serie detaillierter Aufnahmen vom Körper gemacht. Dabei lassen sich neben Knochen auch Organe und Gewebestrukturen bebildern, ohne den Körper dabei öffnen zu müssen. In Einzelfällen werden für die detaillierte Untersuchung Kontrastmittel eingesetzt, die als Injektion verabreicht die Bildgenauigkeit fördern können.

Die Computertomografie gehört heute zu den wichtigsten bildgebenden Untersuchungsverfahren, die trotz der Strahlenbelastung und gegebenenfalls nötiger Kontrastmittel eine hohe Sicherheit bieten. So wird gegebenenfalls bei einer angedachten Brustoperation eine Computertomografie gemacht, um beispielsweise Tumore oder Gewebeveränderungen zu ermitteln und Kontraindikationen auszuschließen.

Conchotomie

Als Conchotomie wird der ästhetisch-plastische Eingriff der Nasenmuschelverkleinerung bezeichnet. Die Nasenmuschel sind die mit Schleimhäuten bedeckten Schwellkörper, welche in den Nasenhaupthöhlen liegen. Ihre Aufgabe liegt in der Reinigung und Erwärmung der Atemluft. Bei chronischen Erkrankungen der Atemwege wie einer Allergie oder häufigen Infektionen kann es zu einer Reizung und Belastung der Schleimhäute kommen. Die Nasenmuschel lässt den Schwellkörper dann anschwellen, um das Gewebe besser zu durchbluten und die Schleimhäute in ihrer Arbeit zu unterstützen.

Bei langandauernder Schwellung der Schwellkörper kann es zu vergrößerten Nasenmuscheln kommen, die sich nicht mehr ausreichend zurückbilden. Dieser Umstand stört die Nasenatmung, führt zu Schnarchen und erhöht die Infektionsanfälligkeit. Die Conchotomie dient als Nasenoperation der Funktionsverbesserung für die Nasenatmung und kann als alleiniger Eingriff sowie in Kombination mit einer Rhinoplastik (Nasenkorrektur) vorgenommen werden.

D

Deformität

Die Deformität bezeichnet in der Medizin eine Fehlstellung oder Missbildung von Körperbereichen. Sie kann als äußerlich sichtbare Fehlentwicklung durch eine Wachstumsstörung entstehen oder durch äußere Einflüsse wie einem Unfall oder andauernden Belastungen erworben werden.

Ein Beispiel für eine Deformität durch eine Fehlbildung zeigt sich in unzureichend ausgeprägten Ohrmuscheln, z.B. im Fehlen einer Anthelixfalte, wodurch abstehende Ohren entstehen. Eine häufige, erworbene Deformität ist ein Ballenzeh, medizinisch Hallux valgus genannt, der durch das langjährige Tragen zu enger Schuhe als Fuß-Fehlstellung entstehen kann.

Die meisten Deformitäten können durch die Umsetzung einer ästhetisch-plastischen Operation behoben werden.

Diät

Heute bei den meisten Menschen vorrangig als Speiseempfehlung zur Gewichtsreduktion betrachtet, stammt der Begriff „Diät“ grundlegend aus dem Altgriechischen und bedeutet „Lebensweise“. Die moderne Diätik befasst sich entsprechend mit der wissenschaftlichen Betrachtung einer gesundheitsförderlichen Lebens- und Ernährungsform. Im medizinischen Zusammenhang wird auch eine Ernährungsweise als Diät bezeichnet, die der Behandlung von Krankheiten dienlich sein soll.

Unterschieden werden Diäten in Reduktionsdiäten und Diäten zur Krankheitsbehandlung. Kurzfristige Reduktionsdiäten sollen die schnelle und gezielte Gewichtsabnahme fördern, was jedoch häufig für einen dauerhaften Erfolg mit einer Ernährungsumstellung und regelmäßigem Sport einhergehen muss. Ohne eine entsprechende Anpassung der Ernährungsgewohnheiten und viel Bewegung kann sich der Stoffwechsel nicht ausreichend umstellen, wodurch das abgenommene Gewicht schnell wieder zugenommen wird (Jojo-Effekt).

Diäten zur Krankheitsbehandlung sollen die besonderen Bedürfnisse bei Krankheiten erfüllen und nachteilige Nährstoffe vom Speiseplan entfernen. Beispiele hierfür zeigen sich in einer zuckerreduzierten Ernährung bei Diabetes mellitus, den Verzicht auf glutenhaltiges Getreide bei Glutenunverträglichkeiten und Zöliakie oder die Reduktion von Fleisch, Milchprodukten und Eiern bei rheumatischen Erkrankungen, um die enthaltene Arachidonsäure zu meiden, welche den Krankheitsverlauf nachteilig beeinflussen kann.

Lassen sich gewünschte Gewichtsverringerungen nicht durch Diäten und Sport nicht erzielen, können hartnäckige Fettpolster durch eine Fettabsaugung entfernt werden. Nach gravierenden Gewichtsabnahmen kann die Haut sich mitunter nicht vollständig zurückbilden. Dann kann eine Hautstraffung eine hilfreiche Ergänzung zur Rückgewinnung des Wohlbefindens sein.

Dihydrotestosteron (DHT)

Die körpereigene Substanz Dihydrotestosteron, kurz DHT, spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung von erblich bedingtem Haarausfall. Es handelt sich dabei um ein Stoffwechselprodukt vom männlichen Hormon Testosteron. Es zählt zu den Androgenen, die als Sexualhormone eingestuft werden.

Ein ausgewogener DHT-Haushalt sorgt beim Mann für die geschlechtstypische Entwicklung. Hierzu zählt auch die männliche Körperbehaarung am Kopf, am Körper sowie im Gesicht als Bart. Mitunter kommt es durch erbliche Anlagen zur Bildung von Follikeln, die auf das Dihydrotestosteron empfindlich reagieren. Dies hat zur Folge, dass die Haarwachstumszeit verkürzt wird und die Haare schneller, mitunter auch dauerhaft ausfallen. Andere Haarwachstumszellen gelten als DHT-resistente Haarfollikel. Bei diesen Follikeln bleibt der Haarwachstumszyklus auch unter Einfluss von DHT erhalten.

Der erblich bedingte Haarausfall wird androgenetische Alopezie genannt. Ist die Symptomatik stark ausgeprägt, zeigen sich bei Männern zunächst meist erst kahle Stellen an den Stirnseiten („Geheimratsecken“), später auch am Oberkopf („Tonsur“). Bei Frauen zeigt sich die Erkrankung meist durch eine Ausdünnung der Haare ohne vollständige Kahlstellen.

Bei der Behandlung mit einer Haartransplantation werden DHT-resistente Haarfollikel an unauffälliger Stelle entnommen, um diese an den Kahlstellen neu zu platzieren.

Doppelkinn

Als Doppelkinn wird eine Anomalie am Kinn bezeichnet, bei der Fettgewebe und Hautüberschüsse zu einer sichtbaren Deformität führen. Die Ursachen können in Übergewicht, Schwächen im Bindegewebe oder einer Kombination liegen. Auch der Alterungsprozess kann an der Entstehung von einem Doppelkinn beteiligt sein. In der Regel leiden betroffene Menschen unter der damit verbundenen Ästhetik.

Behandelt wird das Doppelkinn in der plastisch-ästhetischen Medizin je nach Ursache durch eine Hautstraffung am Kinn, eine Kinnkorrektur / Genioplastik oder eine Liposuktion (Fettabsaugung) am Hals-Kinn-Bereich. Durch die begrenzte Größe des Areals kann auch eine Injektionslipolyse („Fett-weg-Spritze“) in Betracht kommen.

Dysfunktion

Eine Dysfunktion bezeichnet in der Medizin eine gestörte oder fehlerhafte Funktion von Organen und Körperteilen. Das bedeutet, dass eine reguläre Funktion im Körper nicht wie gewohnt oder gewollt ausgeführt werden kann. Eine Dysfunktion kann an jedem Körperbereich entstehen, der eine wichtige Funktion für den Organismus ausführt.

So können gravierende Fehlbildungen (Deformitäten) der Ohren eine Dysfunktion im Hören verursachen, eine Nasenscheidewandverkrümmung die Nasenatmung erschweren und eine sexuelle Dysfunktion als Erektionsstörung dazu führen, dass der Geschlechtsakt nicht ausgeführt werden kann.

E

Eigenfett

Als Eigenfett wird körpereigenes Fett aus Fettdepots bezeichnet, das im Rahmen einer Fettabsaugung entnommen wird. Die Fettabsaugung ist eine beliebte Kombinationsbehandlung, um andere Schönheitsoperationen durchzuführen. Damit es jedoch für die spätere Eigenfett-Behandlung eingesetzt werden kann, muss es medizinisch aufbereitet, sozusagen gereinigt und für die Wiederverwendung im Körper verarbeitet, werden. In der Regel können aus rund 500 g entnommenem Körperfett 250 g Eigenfett für die Verwendung als natürliche Filler und Implantate erzielt werden.

Die Art der Aufbereitung richtet sich nach der angedachten Verwendung. So ist die Bearbeitung enzymatisch oder substanziell durchführbar, um ein Transplantationsprodukt zu gewinnen, alternativ ist eine mechanische Bearbeitung möglich, wenn Entnahme, Aufbereitung und Transplantation in einem Eingriff angedacht sind.

Das Eigenfett ist entsprechend seinem Ursprung im Körper gut verträglich und kann als natürliches Implantat zur Hautstraffung an anderen Körperarealen wieder eingesetzt werden. Auch für die Brustvergrößerung, den Po-Lift oder die Verbesserung von Konturen kann das Eigenfett nach der Aufbereitung eingesetzt werden.

Eingriff

In der Medizin wird die Bezeichnung „Eingriff“ als Beschreibung für eine Handlung verwendet, bei der die Unverletzlichkeit des Patienten zu Gunsten einer gewünschten Behandlung aufgegeben wird. Die bekannteste Variante ist der chirurgische Eingriff, welcher unter dem Begriff der Operation geläufig ist. Maßgeblich ist für die Definition eines Eingriffes nicht der Umfang einer potenziellen Gewebeschädigung, weshalb eine Blutabnahme ebenso ein Eingriff ist wie eine weitreichende Operation mit großen Schnittwunden wie bei einem komplizierten Beinbruch.

Unterschieden werden Eingriffe über die Klassifizierung als invasiv, minimal-invasiv und nicht-invasiv. Die Klassifizierungsnamen betreffen das Eindringen in den Körper zum Zweck der Behandlung.

Zu den nicht-invasiven Eingriffen zählen Medikamenten-Einnahmen, die den Körper zwar beeinflussen, jedoch keinen relevanten Gewebeeingriff erfordern.

Minimal-invasive Eingriffe betreffen Behandlungen und Operationen, bei denen kleine Zugänge in den Körper angelegt werden. Hierzu zählen Injektionen ebenso wie Hautöffnungen für endoskopische Operationen. Der invasive Zugang wird somit bestmöglich minimiert.

Als invasive Verfahren gelten hingegen diagnostische und therapeutische Maßnahmen, die ein schwerwiegendes Eindringen in den Körper verlangen, beispielsweise eine Biopsie, eine Lumbalpunktion oder eine Herzoperation.

Schönheitsoperationen sind in der Regel minimal-invasive Eingriffe, um eine unnötige Narbenbildung bestmöglich zu vermeiden.

Empfindungsstörungen

Als Nebenwirkung bei einem medizinischen Eingriff kann es vorübergehend zu Empfindungsstörungen im behandelten Körperbereich kommen. Diese zeigen sich beispielsweise bei Reizungen und Verletzungen der Nervenbahnen, die im Gewebe geschehen sind und die sich im Rahmen der Wundheilung erst wieder regenerieren müssen.

Typische Empfindungsstörungen zeigen sich in hoher Temperaturempfindlichkeit gegen Hitze/Wärme und / oder Kälte, Berührungsempfindlichkeiten, Missempfindungen wie Kribbeln und Jucken in der Haut oder Taubheitsgefühle.

Empfindungsstörungen werden auch als Sensibilitätsstörungen bezeichnet.

F

Face-Lifting

Das Facelifting bezeichnet die Gesichtsstraffung durch den gezielten Eingriff in der ästhetisch-plastischen Medizin. Das Ziel ist die optische Verjüngung und / oder die Harmonisierung der Gesichtszüge nach dem individuellen Schönheitsideal des Patienten. Beim Facelifting kommen verschiedene Techniken zum Einsatz, die überschüssige Haut und Fettgewebe im Gesicht reduzieren, Falten straffen oder Konturen individuell verändern.

Eine bekannte Variante für das Gesichtslifting ist der sogenannte Fadenlift, bei dem unter der Haut feine Fäden eingesetzt werden, die nach dem Vorbild der Strukturen aus dem Bindegewebe das Unterhautgewebe stabilisieren. Andere Techniken füllen mit natürlichen und künstlichen Substanzen (Hyaluronsäure und Kollagen, künstlich: Silikon) fehlendes Gewebe auf, um die Hautoberfläche zu straffen. Sollen Mimikfalten im Rahmen des Faceliftings reduziert werden, kann auch die Behandlung mit Botulinumtoxin / Botox in Frage kommen, um gravierende Gesichtsbewegungen zu reduzieren.

Fadenlift

Der Fadenlift ist ein minimal-invasiver Eingriff, bei dem über Kanülen Spezialfäden unter die Haut in das Fettgewebe eingebracht werden. Durch die Straffung der Fäden wird die Haut gestützt und angehoben, um natürliche Anzeichen des Alterungsprozesses der Haut wie Hängewangen, Hängelider oder schlaffe Haut zu reduzieren. Gleichzeitig wird die Haut durch die Reizungen mit dem in der Haut liegenden Faden angeregt, neues Kollagen zu bilden. Die Haut zeigt sich somit straffer und gefestigter.

Ein Fadenlifting wird zumeist unter lokaler Anästhesie durchgeführt. Die Behandlungserfolge zeigen sich nach ca. sechs Wochen in vollem Umfang und halten je nach behandeltem Körperareal zwischen zwei und fünf Jahren an.

Falten

Falten sind ein natürlicher Effekt im Zuge von jedem Alterungsprozess. Mit zunehmendem Alter verliert die Haut an Spannkraft und Elastizität, wodurch sie das darunterliegende Gewebe weniger eng umschließt. Überschüssige Haut bildet dann einen zunächst feinen, später zunehmenden Hautlappen, der eine Falte bildet.

Verstärkt wird die Bildung von Falten durch körpereigene Prozesse im Zusammenhang mit der Ernährung und der Flüssigkeitszufuhr, aber auch durch Umwelteinflüsse wie UV-Strahlung, freie Radikale und Umweltbelastungen.

Im Bereich der plastisch-ästhetischen Medizin können Falten durch Hautstraffungen (z.B. Face-Lifting bei Falten im Gesicht) behandelt oder durch die Aufpolsterung des Gewebes mit Fillern sowie Implantaten geglättet werden.

Fehlbildung (siehe Deformität)

Fettabsaugung (siehe Liposuktion)

Fettembolie

Eine Fettembolie tritt auf, wenn Fetttröpfchen durch eine Wunde in die Blutbahn gelangen und dort den Blutfluss blockieren. Im blockierten Blutgefäß entsteht dann ein Rückstau des Blutes, wodurch es zu schwerwiegenden Schäden im umliegenden Gewebe kommen kann. Entsteht die Blockade in wichtigen Organe wie die Lunge, kann die Fettembolie lebensbedrohlich werden.

Auftreten kann eine Fettembolie grundlegend bei jeder Wunde, in deren Umgebung Fetttröpfchen vorliegen. Dies kann bei orthopädisch-unfallchirugischen Operationen im Rahmen der Marknagelung ebenso als Komplikation auftreten wie bei einer Fettabsaugung.

Bei einer Fettembolie ist aufgrund ihres hohen Risikos für den Patienten immer eine ärztliche Behandlung erforderlich.

Fettgewebsnekrose (siehe Nekrose)

Fett-weg-Spritze (siehe Injektionslipolyse)

Filler

Wenn die Haut im Rahmen der natürlichen Alterungsprozesse an Spannkraft und Elastizität verliert, können Filler eingesetzt werden. Sie dienen als Unterspritzung dafür, die schlaffe Haut aufzupolstern, schwerkraftbedingtes Absinken zu vermeiden und Falten zu glätten.

In der Regel werden körpereigene Substanzen als Filler (aus dem Englischen, auf Deutsch „Füllstoff“) eingesetzt. Hierbei gelten besonders Hyaluronsäure und Kollagen als bewährte Varianten.

Hyaluron ist ein natürlicher Bestandteil im Bindegewebe, welcher den Feuchtigkeitsgehalt der Haut reguliert. Da der Körper mit zunehmendem Alter Hyaluronsäure verliert, wirkt der Filler dem Verlust der Stützkraft entgegen.

Kollagen ist ebenfalls ein natürlicher Bestandteil im Bindegewebe. Das natürliche Stütznetz der Haut beruht auf Kollagenfasern, die bei der Anwendung als Filler die Stabilität der Haut fördern.

Filler mit Hyaluron oder Kollagen bieten jedoch nur einen zeitlich eingeschränkten Erfolg, da der Organismus den regionalen Überschuss der Stoffe erkennt und diese beim Versuch des Ausgleichs in Teilen wieder abbaut.

Folliculitis decalvans

Folliculitis decalvans ist eine chronische Erkrankung der Haut, bei der sich die Haarbälge in den Follikeln entzünden. In der Folge fallen die Haare aus. Die Haut vernarbt durch die Belastung der Infektion und die Follikel stellen ihre Funktion als Haarwachstumszelle ein. Die Erkrankung wird durch die Entstehung der Narben auch als „vernarbende Alopezie“ bezeichnet.

Eine erfolgreiche Behandlung kann die Bildung neuer Entzündungen abschwächen, jedoch das Haarwachstum kaum mehr reaktivieren. Nach dem Abheilen kann eine Haartransplantation betroffenen helfen, entstandene Kahlstellen zu bedecken.

Follikel

Die Bezeichnung Follikel steht für unterschiedliche Zellen, die als Hülle oder Hülse für die Entwicklung von anderen Zellen und Gewebestrukturen wichtig ist. Das Haarfollikel, Folliculus pili, auch Haarbalg genannt, gilt als die Wachstumszelle für Haare am Körper ebenso wie am Kopf.

Im Haarfollikel wachsen Haare in drei Wachstumszyklen, die sich in die Anagenphase (Wachstumsphase), die Katagenphase (Übergangsphase) und die Telogenphase (Ruhephase) gliedern.

Die Anagenphase / Wachstumsphase dauert individuell zwischen 2 und 6 Jahren. In dieser Zeit wächst das Haar durchschnittlich einen Zentimeter im Monat.

In der Katagenphase / Übergangsphase wird das Haar von der Wurzel gelöst und langsam mit der Wurzel durch den Follikel in Richtung Haut geschoben. Dieser Prozess verläuft innerhalb von zwei bis drei Wochen.

Die Telogenphase / Ruhephase dauert zwischen einem und drei Monaten. In dieser Zeit wird das Haar nicht mehr mit Nährstoffen versorgt. Dann fällt das Haar aus, während der Haarfollikel zurück zur Unterhaut wandert und dort die neue Haarentwicklung beginnt.

Die Phasen aller Haarfollikel im Körper sind zeitlich voneinander unabhängig, wodurch sich immer viele Haare in den einzelnen Phasen befinden und im Normalfall einen dauerhaften Haarwuchs erkennen lassen.

Gesunde Haarfollikel können im Rahmen einer Haartransplantation entnommen und neu platziert werden, um kahle Stellen natürlich mit eigenen Haaren zu bedecken. Ist eine dauerhafte Haarentfernung gewünscht, müssen die Haarwachstumszellen dauerhaft deaktiviert werden. Dies kann beispielsweise über eine Laserlicht-Behandlung oder eine Nadelepilation erfolgen.

FUE-Methode

Als FUE-Methode wird eine Variante der Haartransplantation bezeichnet, bei der körpereigene Follikel entnommen werden, um sie an kahlen Stellen wieder einzupflanzen. FUE steht für „Follicular Unit Extraction“ und lässt sich sinngemäß mit „separierte Follikel Verpflanzung“ übersetzen.

Sind nur kleine Flächen von Haarausfall betroffen, kann mit der FUE-Methode unauffällig und gut verträglich neues, natürliches Haar wachsen. Dafür werden an einer Stelle mit dichtem Haar am Kopf (zumeist am Hinterkopf) sogenannte Grafts entnommen. Wichtig für den Behandlungserfolg ist die Entnahme sogenannter DHT-resistenter Follikel. Diese Haarwachstumszellen reagieren nicht oder nur wenig auf einen Überschuss von DHT-Hormonen, einer häufigen Ursache von Haarausfall. Statt wie bei der FUT-Methode ganze Flächen zu entnehmen, um die Haarwachstumszellen zu transplantieren, werden nur einzelne Grafts ausgestanzt.

Zur Entnahme wird ein spezieller, medizinischer Implantationsstift benutzt. Als Graft wird in diesem Zusammenhang eine Einheit von Haarwachstumszellen bezeichnet, die im Sprachgebrauch auch Follikel genannt werden. Das ausgestanzte Graft wird später an der gewünschten Stelle wieder eingesetzt, wo er in der Haut verheilt und das Haar natürlich wieder wachsen lässt.

Der Vorteil der FUE-Methode liegt in der narbenfreien Heilung der Entnahmestellen und der guten Verträglichkeit für den Patienten. Die Einheilung erfolgt schnell und unkompliziert. So können kahle Stellen wie Geheimratsecken beseitigt und dünne Behaarung nach Wunsch verdichtet werden.

FUT-Methode

Im Rahmen der Haartransplantation spricht der Mediziner von der FUE-Methode, wenn für die Transplantation von Haarwachstumszellen ein Haarstreifen entnommen wird, dessen einzelne Grafts im Anschluss reimplantiert werden. Grafts bezeichnet ein Bündel von Haarfollikeln, aus denen mehrere Haare herauswachsen. FUT ist die Abkürzung für „Follicular Unit Transplantation“. In der sinngemäßen Übersetzung wird diese mit „einmaliger Transplantationsentnahme von Follikeln“ dargelegt.

In der Vorbereitung wird dem Patienten bei der FUT-Methode unter Betäubung ein Stück behaarte Haut an einer dicht behaarten Stelle des Hinterkopfes entnommen. Die Entnahme erfolgt im Haarkranz des Hinterkopfes, da sich hier DHT-resistente Haarfollikel befinden. Diese sind nötig, um bei einer DHT-Intoleranz als Ursache des Haarausfalls ein erfolgreiches Ergebnis zu erzielen. Die entstehende, streifenförmige Wunde wird unauffällig vernäht und ist nach dem Verheilen nahezu unsichtbar. Das Einbringen der Follikel am neuen Standort erfolgt in der Regel mit einem Implantationsstift oder einer Hohlnadel.

Bei der FUT-Methode können bis zu 6000 Grafts entnommen und neu transplantiert werden. Hierdurch ist auch eine große Kahlstelle gut zu beseitigen. Die Grafts heilen durch die körpereigene Entnahme an den Transplantationsstellen meist schnell und ohne Komplikationen ein. Die FUT-Methode gilt als sicher und erfolgversprechend. Sie wird als sogenannter Goldstandard gerne und häufig zur Beseitigung von Kahlstellen eingesetzt.

G

Gaumensegelraffung

Die Gaumensegelraffung ist eine Variante der Uvulaplastik, die eine Verkleinerung oder Straffungen des Gaumensegels zur Folge hat. Bei der Gaumensegelraffung wird überschüssiges Gewebe am Gaumen und / oder am Gaumenbogen mit einer Operation entfernt. Der Eingriff wird unter Narkose durchgeführt.

Die Gaumensegelraffung soll nach der Heilung das Volumen des Gaumenzäpfchens reduzieren, wodurch die Atmung sowie die Belüftung im Nasen-Rachen-Raum verbessert wird. Auch damit verbundene Probleme wie das Schnarchen können häufig mit der Gaumensegelraffung gelindert oder beseitigt werden. Eine vereinfachte Variante ist die Gaumensegelstraffung, bei der durch Laserschnitte Vernarbungen das Gewebe zusammenziehen. Diese Variante ist bei leichten Gewebeüberschüssen meist ausreichend.

Gaumensegelstraffung

Die Gaumensegelstraffung ist eine Uvulaplastik-Methode, bei der mit modernster Laser-Technologie gearbeitet wird. Sie wird vorgenommen, wenn das Gaumensegel ein schlaffes Gewebe hat, wodurch das Gaumenzäpfchen viel Spielraum hat. In der Folge beginnt der / die Betroffene zu schnarchen. Auch die Atmung und die Belüftung des Nasen-Rachen-Raumes können behindert sein.

Bei der Behandlung zur Gaumensegelstraffung wird mit dem Laser eine spezielle Schnitttechnik im Gewebe durchgeführt. Die Operation im Mund-Rachen-Raum wird unter Narkose umgesetzt. Die hieraus resultierende Vernarbung zieht das Gewebe zusammen und strafft es. Ist mehr überschüssiges Gewebe vorhanden, kann die Uvulaplastik als Gaumensegelraffung eine alternative Behandlung sein.

Gaumenzäpfchenverkleinerung

Als Uvulaplastik-Variante ist die Gaumenzäpfchenverkleinerung eine Operation im Mund-Rachen-Raum, die unter Narkose durchgeführt wird. Dabei wird ein vergrößertes oder verlängertes Gaumenzäpfchen in seinem Volumen so reduziert, dass Probleme mit der Atmung, mit der Belüftung des Mund-Rachen-Raumes und / oder das Schnarchen des / der Betroffenen behoben werden.

Durch die Behandlung mit dem Laser lässt sich das überschüssige Gewebe gezielt am Gaumenzäpfchen abtragen. Der Heilungsprozess ist somit beschleunigt. Die damit verbundene Vernarbung zieht das Gewebe zusätzlich zusammen. Die Gaumenzäpfchenverkleinerung ähnelt somit der Gaumensegelstraffung, bei der das Gaumengewebe mit einer vergleichbaren Technik reduziert und gestrafft wird.

Geheimratsecken

Als Geheimratsecken werden kahler werdende Stellen an der seitlichen Stirn bezeichnet, die bei vor allem Männern mit genetisch bedingtem Haarausfall und häufig bereits in jungen Jahren auftreten. In der Regel ist eine Intoleranz gegen das DHT-Hormon die Ursache. Ist der Hormonspiegel zu hoch, beginnen die Haare auszufallen und wachsen einem unbestimmten Zeitraum nicht mehr nach. Das Zurückweichen der Haargrenze wird dann als Geheimratsecken bezeichnet, da früher viele Menschen glaubten, dass dieser Prozess als Folge von durch angestrengtem Denken aufträte.

Häufig beginnt der Haarausfall sich an den größer werdenden Geheimratsecken zu zeigen und geht im späteren Alter bei Männern bis zu einer Halbglatze. Bei betroffenen Frauen wird das Haar am Oberkopf hingegen lichter.

Fühlen sich Betroffene vom Haarausfall und den Geheimratsecken gestört, kann mit einer Haartransplantation erfolgreich Abhilfe geschaffen werden. Für die Haartransplantation können die FUE- oder die FUT-Methode zielführend sein. Dabei werden DHT-resistente Haarfollikel in sogenannten Grafts am Hinterkopf entnommen und an den kahlen oder lichten Stellen transplantiert.

Genioplastik

Genioplastik ist in der ästhetisch-plastischen Medizin der Fachbegriff für Kinn- und Kieferkorrekturen mit und ohne Implantate oder Filler. Der Schwerpunkt der Genioplastik liegt auf dem Kinn, dessen Form in Größe und Form während dem Eingriff verändert wird. Im Ergebnis wird das Gesicht, besonders die untere Gesichtshälfte, in ihrer Form harmonisiert. Kinnfehlstellungen können dabei ebenso behoben werden wie spezifische Aspekte im Rahmen von Mund-Nase-Kieferfehlstellungen.

Die Genioplastik kann die Optik des Gesichts nach einem Urlaub oder schwerwiegenden Erkrankungen im Bereich von Kinn und Kiefer beheben. In den meisten Fällen wird die Kinnkorrektur jedoch aus rein ästhetischen Gründen durchgeführt, wenn sich der / die Patient / Patientin durch die Kinnoptik gestört fühlt. Besondere Formen der Genioplastik werden als Jawline Contouring oder Mentoplastik bezeichnet.

Glabellafalten

Glabellafalten sind senkrechte Falten, die im Alterungsprozess oder bei Gewebeschwächen zwischen den Augenbrauen entstehen. Sie werden auch als Zornesfalten bezeichnet. Glabellafalten werden mit zunehmendem Alter stärker und prägen sich tief über der Nasenwurzel ein.

Behandelt und reduziert werden können Glabellafalten zumeist mit Botox oder Hyaluronsäure als Filler. Die Filler werden zum Unterspritzen genutzt, um das Gewebevolumen zu erhöhen und somit die Falte zu verringern. Auch im Rahmen von einem Stirnlift kann die Faltenbildung im Bereich der Nasenwurzel reduziert werden.

Graft

Während der Begriff „Graft“ grundlegend ein Transplantat bezeichnet, wird es in der Haartransplantation für ein Bündel von Haarwachstumszellen genutzt. Ein Graft wird im Rahmen der Behandlung an einer Körperstelle entfernt, um es an einer kahlen oder ausgedünnten Körperstelle, die behaart sein soll, wieder einzusetzen.

Je nach Behandlungsmethode wird die Entnahme über einen behaarten Hautstreifen (FUT-Methode) oder einzelnen Grafts (FUE-Methode) umgesetzt. Transplantiert werden Grafts in der Regel jedoch einzeln mit einem Implantatstift oder einer Kanüle. Das heißt, dass ein Bündel an Haarwachstumszellen / Follikeln in die Haut eingesetzt wird, aus dem ein bis fünf Haare wachsen können. Durch das vereinzelte Transplantat ergibt sich eine gute Einheilung und erfolgreiche Ergebnisse.

Gynäkomastie

Die Gynäkomastie bezeichnet eine krankhafte Vergrößerung der männlichen Brust. In der Regel zeigt sich ein vergrößertes Brustgewebe durch eine Vergrößerung von Brustdrüsen und Fettgewebe. Sie kann durch hormonelle Einflüsse, Altersprozesse oder durch Übergewicht entstehen. Vorrangig wird zwischen echten Gynäkomastien und Pseudogynäkomastien unterschieden. Aus medizinischer Sicht sind nicht alle Varianten durch eine Operation behandlungsbedürftig. Entsprechend zählen einige Eingriffe zur Beseitigung von Gynäkomastien als Schönheitsoperationen.

Zu den Gynäkomastien werden die Neugeborenen-Gynäkomastie, die Pubertätsgynäkomastie und die Altersgynäkomastie gezählt. Sie sind von hormonellen Schwankungen durch natürliche Umstände (bei Neugeborenen die Abgabe von Östrogen über die Plazenta der Mutter, bei Pubertierenden durch Hormonschwankungen) geprägt, können dabei jedoch krankhafte Formen annehmen oder gar schmerzhaft werden.

Lipomastie und Adipomastie gelten als Pseudogynäkomastien. Sie haben keine hormonell bedingte Ursache, sondern entstehen durch Übergewicht (Adipositas). Die Lipomastie beschränkt sich auf eine Vergrößerung von Fettgewebe an der Männerbrust, die Adipomastie umfasst hingegen häufig auch die Erweiterung von Brustdrüsengewebe.

H

Haartransplantation

Bei der Haartransplantation werden dem Patienten / der Patientin an einer stark und gesund behaarten Körperstelle (zumeist am Hinterkopf) aktive Haarwachstumszellen als sogenannte Grafts entnommen, um sie an kahlen Stellen neu zu transplantieren. Die Methode kommt vor allem bei Männern zum Einsatz, die an erblich bedingtem Haarausfall leiden. Zumeist liegt dabei eine Überempfindlichkeit der Haarwachstumszellen gegen das körpereigene DHT-Hormon vor. In Ausnahmefällen können auch Frauen die Haartransplantation in Betracht ziehen, um dünnes Haar zu verdichten oder Haarausfall als Krankheitssymptom (z.B. bei Kreisrundem Haarausfall) zu beseitigen.

Die Haartransplantation wird heute vorrangig mit der FUT-Methode oder der FUE-Methode umgesetzt. Der Unterschied liegt in der Art der Entnahme der Haarzellen. Dies erfolgt bei der FUT-Methode durch die Entnahme eines behaarten Hautstreifens am Hinterkopf, bei der FUE-Methode werden einzelne Grafts am Hinterkopf entnommen. Beide Methoden sind durch den Einsatz körpereigener Haarwachstumszellen gut verträglich und bieten gute Erfolgschancen.

Haarausfall (siehe Alopezie)

Haarfollikel (siehe Follikel)

Haarverpflanzung (siehe Haartransplantation)

Hämophilie (siehe Blutgerinnungsstörung)

Hämatom

Als Hämatome werden in der Medizin Blutungen bezeichnet, bei denen das Blut aus den verletzten Blutgefäßen nicht an die Oberfläche tritt, sondern in der unverletzten Haut verbleibt. Der Name leitet sich aus dem Altgriechischen ab und setzt sich aus „haima“ für „Blut“ und „tome“ für „Schnitt / Hieb“ zusammen. Im normalen Sprachgebrauch ist dabei auch von einem Bluterguss oder einem „blauen Fleck“ die Rede, da sich das Blut im Heilungsprozess farblich vom natürlichen Rot in andere Färbungen verändert.

In der ersten Phase tritt das Blut aus dem Blutgefäß in das Gewebe und scheint rot durch die Haut hindurch. In der Folge beginnt das Blut zu gerinnen und färbt sich dunkelrot bis bläulich. Im Abbauprozess kommt es zu einer braun-schwarz-Färbung, die sich später in ein grün und abschließend in ein Gelb-Braun wandelt.

Wird eine Verletzung im Anschluss an das Geschehen gekühlt, kann die Blutungsmenge verringert und somit die Hämatom-Bildung verringert werden. Gleichzeitig wird der damit verbundene Schmerz deutlich verringert.

Bei Eingriffen der plastisch-ästhetischen Medizin werden rein sachlich betrachtet dem Körper Verletzungen zugefügt, die zu Hauteinblutungen führen können. Entsprechend können nach Schönheitsoperationen Hämatome auftreten, die durch Kühlung, Kompression und sorgfältige Behandlung bestmöglich eingedämmt werden.

Hängelider

Hängelider werden im klassischen Sprachgebrauch an den Oberlidern auch als Schlupflider bezeichnet, während am Unterlid eher von Tränensäcken und Augenringen die Rede ist. Damit ist der Effekt gemeint, der durch ein Erschlaffen von Haut und Unterhautgewebe im Bereich der Augen Falten mit überschüssiger Haut entstehen. Diese drückt von oben auf das Auge, wodurch das Gesicht ein vergleichsweise müdes oder niedergeschlagenes Aussehen erhält.

Die Ursache für Hängelider liegt zumeist in der nachlassenden Spannkraft der Gesichtshaut sowie Schwächen im Bindegewebe. Zudem können die natürlichen Fettkissen um die Augen sowie die Augenringmuskeln ihre Elastizität verlieren. Zumeist diese Vorgänge ein Teil im natürlichen Alterungsprozess, der jedoch durch ungesunde Lebensführung (wenig Schlaf, ungesunde Ernährung, rauchen u.a.) verstärkt wird. Auch genetische Vorbelastungen können bei der Entstehung von Hängelidern eine Rolle spielen.

Behandelt werden können Hängelider über eine Augenlidstraffung (Oberlid, Unterlid oder beides), der sogenannten Blepharoplastik. Dabei werden je nach Art der Hängelider überschüssige Fettpolster entfernt, das Gewebe und die Haut gestrafft oder eine Kombination aus beidem für ein frischeres Aussehen der Augenpartie eingesetzt.

Hängewangen

Hängewangen sind ein durch Altersprozesse entstehendes Symptom der Gesichtshaut, bei dem das Bindegewebe nicht mehr genügend Elastizität und Spannkraft aufweist. Der Effekt verstärkt sich mit zunehmendem Alter und geht mit der Bildung von Linien und Falten im Gesicht einher. Natürliche, sich abbauende Hyaluron und Kollagen reduzieren das Gewebevolumen und lassen Fettzellen stellenweise zurück. Die Hautoberfläche bildet somit einen Hautüberschuss, der sich in schweren Fällen mit hängenden Wangen zeigt.

Der Alterungsprozess wird durch eine ungesunde Lebensweise mit Konsum von Nikotin, Alkohol und Drogen ebenso verstärkt wie durch unzureichend ausgewogene Ernährung, zu wenig Flüssigkeitszufuhr und wenig Schlaf bzw. Stress. Behandelt werden können Hängewangen mit einer Unterspritzung durch Filler wie Hyaluron oder Kollagen, wenn zu wenig Gewebe vorhanden ist. Bei ausgeprägten Mimikfalten in den Mundwinkeln, welche die Hängewangen beeinflussen kann auch Botox zum Einsatz kommen. Ist zu viel Gewebe, insbesondere Fettgewebe, Grund für die Hängewangen, kann eine Injektionslipolyse zum Fettabbau die passende Behandlung sein. Darüber hinaus kann mit einer Gesichtsstraffung die Gesichtsharmonie wieder hergestellt werden.

Hasenscharte (siehe Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte)

Hohlnadel (siehe Kanüle)

Hohlwarzen

Hohlwarzen, mitunter auch Schlupfwarzen oder „invertierte Nippel“ genannt, sind eine Deformität (Fehlbildung) der Brustwarzen. Statt sich vom Brustwarzenhof abzuheben bleiben Hohlwarzen je nach Ausprägung glatt auf der Höhe des Brustwarzenhofs liegen oder wirken wie in die Brust eingezogen. Die Ursache für Hohlwarzen liegt zumeist in verkürzten Milchgängen der Brust gegenüber dem umliegenden Fettgewebe bzw. der Brustgröße. Hohlwarzen können ein Problem beim Stillen sein, müssen dies jedoch nicht zwangsläufig.

Wenn sich die Frau von der Hohlwarze gestört fühlt, kann mit einer Mamillenkorrektur / Brustwarzenkorrektur eine Veränderung herbeigeführt werden. Dabei wird je nach vorliegender Ausgangssituation und künftigem Stillwunsch entweder nur die Hohlwarze angehoben oder auch die Brust verkleinert (Mammareduktion). In anderen Fällen kann die Trennung der Milchgänge nötig sein, um die Hohlwarze operativ so zu verändern, dass sie dem gewünschten entsprechend Schönheitsideal hervortritt.

Hormone

Hormone sind körpereigene Botenstoffe, die im Körper an vielzähligen Reaktionen beteiligt sind. Die Verdauung, der Stoffwechsel, das Zellwachstum, die psychische Gesundheit und die Alterungsprozesse sind nur einige Aspekte, die von Hormonen abhängig sind. Hormone setzen Körperfunktionen in Gang, geben Informationen weiter und sorgen für die reibungslosen Abläufe im Körper. Bekannte Hormonformen sind die Geschlechtshormone wie Testosteron und Östrogen, welche die geschlechtstypische Körperentwicklung und -funktion fördern.

Neben klassischen Hormonen gibt es auch sogenannte Prohormone, die vom Körper aus Hormonen gebildet werden. Hierzu zählt beispielsweise das Prohormon Dihydrotestosteron (DHT), welches aus dem männlichen Geschlechtshormon Testosteron gebildet wird und insbesondere bei vielen Männern bei zu hohen Werten Haarausfall hervorrufen kann. Dies ist beispielsweise beim erblich bedingten Haarausfall zu erwarten, da bei dieser vererbten Konstellation Teile der Haarwachstumszellen / Follikel überempfindlich auf das Prohormon reagieren und das Haar erst abstoßen, es später auch nicht mehr nachwachsen lässt.

Hyaluron / Hyaluronsäure

Hyaluronsäure bezeichnet ein Glycosaminogylcan, das als wichtiger Bestandteil im Bindegewebe für den Feuchtigkeitshaushalt wichtig ist. Hyaluron besitzt eine hohe Wasserbindungsfähigkeit. Ein guter Hyalurongehalt in der Haut hilft, die Flächen zwischen den Zellen weich und geschmeidig zu erhalten. Damit sorgt Hyaluron für die Straffheit der Haut und erhöht zusammen mit Kollagen die Elastizität.

In der Beautybranche ist Hyaluron als Pflegewirkstoff in Kosmetikpräparaten bekannt, aber auch als Filler zur Hautstraffung. Da es ein natürlicher Körperbestandteil ist, gilt Hyaluronsäure als gut verträglich und risikoarm in der Anwendung. Die Glättung von Falten mit Hyaluron als Filler bietet jedoch nur temporäre Erfolge, da der Organismus die Substanz über einen Zeitraum von 6 bis 12 Monaten über den Stoffwechsel wieder abbaut.

I

Implantat

Als Implantat wird ein künstlich in den Körper eingepflanztes Material bezeichnet, das nach medizinischen, funktionellen oder plastisch-ästhetischen Gesichtspunkten natürliches Körpermaterial ersetzt. Das Material bleibt dauerhaft oder für einen langen Zeitraum im Körper. Medizinische Implantate werden eingesetzt, um Funktionen im Körper zu reaktivieren oder zu erhalten (z.B. Herzschrittmacher, Zahnimplantate, Gefäßprothesen). Funktionelle Implantate dienen der Überwachung und werden beispielsweise bei Tieren (seltener auch Menschen) zum Einpflanzen von RFID-Chips verwendet. Plastisch-ästhetische Implantate kommen in der plastischen Chirurgie zum Einsatz und bieten sich hierbei als Ersatz für defekte Körperaspekte (z. B. Kinnkorrektur durch Kinnimplantat) oder der Volumenvergrößerung von Körperteilen (beispielsweise Brustvergrößerung / Mammaaugmentation durch Brustimplantate aus Silikon).

In der plastischen Chirurgie werden neben künstlichen Implantaten auch körpereigene Stoffe angewendet, beispielsweise Knochen, Knorpel oder Fettgewebe (aus Fettabsaugung). Diese werden häufig auch als Implantate bezeichnet. Sie zählen jedoch von der Definition her zu den Transplantaten. Transplantate sind Ersatzstoffe aus natürlichen Materialien, die ebenfalls zu medizinischen oder ästhetischen Zwecken dienen. Beispiele für Transplantate sind Hauttransplantate und Organtransplantate zur medizinischen Behandlung. Knochen, Knorpel oder Fettgewebe können bei Schönheitsoperationen, z.B. bei einer Kinnkorrektur (Knochen), bei der Nasenkorrektur (Knorpel) oder der Brustvergrößerung / Bruststraffung (Eigenfett) zum Einsatz kommen.

Infektion

Als Infektion wird in der Medizin der Prozess bezeichnet, bei dem sich ein Organismus mit einem Krankheitserreger oder einem Schadorganismus infiziert. Zeigt der betroffene Patient noch keine Anzeichen für eine Erkrankung durch den Erreger, wird von einer asymptomatischen Infektion gesprochen, was bedeutet, dass die Infektion zwar vorhanden ist, aber keine Symptome auslöst. Der Zeitraum zwischen der Infektion und der Erkrankung mit Symptomen wird als Inkubationszeit bezeichnet.

Bei Wunden sind in den meisten Fällen Bakterien für eine Infektion ursächlich. Breiten diese sich in der Wunde aus, wehrt das natürliche Abwehrsystem des Körpers diese ab und bildet verschiedene Sekrete. So entsteht bei Verletzungen Wundflüssigkeit, welche die Wunde reinigen sollen, während sich der Angriff von Abwehrzellen häufig in Form von Eiterbildung zeigt. In diesen Fällen wird die Infektion zu einer Entzündung, die sorgfältig behandelt werden muss, um Komplikationen wie Wundheilungsstörungen oder eine Nekrose zu verhindern. Ist die natürliche Wundheilungskraft nicht ausreichend, werden häufig Antibiotika gegen die Bakterien eingesetzt.

Inframammärfalte

Die Inframammärfalte befindet sich direkt unter der Brust am Oberkörper (Thorax) und bildet einen unsichtbaren Übergang zwischen Brustgewebe und Thorax. Da die Inframammärfalte eine natürliche Umschlagfalte ist, die je nach Größe der Brust unterschiedlich ausgeprägt oder gar von der Brust selbst verdeckt ist, wird sie in der plastisch-ästhetischen Chirurgie gerne als Schnittlinie genutzt.

Ein entlang der Inframammärfalte geführter Schnitt kann nach dem Verheilen nahezu unsichtbar sein, da die Narbe von der Brust verdeckt wird. Gleichzeitig bietet das Gewebe hier ein einfaches Eindringen für den Chirurgen, um eine Öffnung für das Einbringen von Implantaten oder bei der Entfernung von unerwünschtem Brustgewebe bei der Brustverkleinerung (Mammareduktion).

Infraschall

Infraschall wird eine Schalltechnik mit Frequenzen von unter 16 Hz bezeichnet. Bei der Fettabsaugung mit Infraschall werden Absaugkanülen im Gewebe bewegt, um zwischen zwei Punkten Schallwellen durch die Fettzellen zu senden. Die Infraschallwellen zerstören die natürliche Membran der Fettzellen, die sich hierdurch aufspalten.

In den Zellen liegendes Fett wird somit flüssig freigegeben und können mit einem medizinischen Gerät, dem sogenannten Aspirator, wie mit einem Staubsauger über feine Kanülen abgesaugt werden. Bei der Infraschall-Methode zur Fettabsaugung entsteht keine Wärmeenergie, weshalb die Methode als weniger risikoreich für Gewebeschäden gilt und eine schnelle Heilung unterstützt. Eine andere Variante für die Schallbehandlung ist der Ultraschall, der mit einer höheren Frequenz arbeitet.

Injektion

Allgemein bezeichnet der Begriff der Injektion das Einbringen von Substanzen (meist Medikamenten) in den Körper durch die Anwendung einer Kanüle / Hohlnadel und einer Spritze. Unterschieden werden die Arten der Einbringung, beispielsweise in den Muskel (intramuskulär), in das Unterhautfettgewebe (subkutan), in die Vene (intravenös) oder in andere Körperbereiche.

Durch die Injektion werden in der Regel wirksame Substanzen so in den Organismus eingebracht, dass sie direkt an der Stelle der Einbringung wirken können. So wird eine örtliche Betäubung (Lokal-Anästhesie) in der Regel in den Muskel oder das Unterhautfettgewebe verabreicht, während eine Narkose intravenös gegeben werden kann, um einen Eingriff vorzunehmen. Bei der Injektionslipolyse, der sogenannten Fett-weg-Spritze, wird die Wirksubstanz direkt in das Unterhautfettgewebe (subkutan) injiziert, um vor Ort die unerwünschten Fettzellen aufzulösen.

Injektionslipolyse („Fett-weg-Spritze“)

Die Injektionslipolyse wird im allgemeinen Sprachgebrauch gerne als „Fett-weg-Spritze“ bezeichnet. Die Behandlung erfolgt durch die Injektion von einem natürlichen Wirkstoff aus der Sojabohne. Das Phosphatidylcholin (PPC) zählt zur Familie der Lecithine und ist im Körper als Bestandteil aller Zellmembranen vorhanden.

Durch das direkte Einspritzen des Wirkstoffes in Kombination mit einem lokalen Betäubungsmittel wird die Zellmembran der Fettzellen aufgeweicht und die Zelle zerfällt. Das freigegebene Fett wird anschließend durch den Stoffwechsel über das Lymphsystem abgebaut. In der Folge können die zerstörten Fettzellen nicht mehr nachwachsen.

Die lokale Wirkung der Injektionslipolyse erfordert jedoch eine sehr genaue Behandlung, um die unerwünschten Fettpolster wie bei einer Fettabsaugung verschwinden zu lassen. Sie eignet sich daher besonders für kleinere Areale, an denen begrenzte Mengen von Fettzellen entfernt werden sollen. Allerdings ist die Behandlung der Injektionslipolyse auch bei Cellulitis oft sehr erfolgreich.

J

Jawline Contouring

Der Begriff „Jawline“ bezeichnet die Kinnlinie, das Contouring steht für die Bildung klarer Konturen. Klare Gesichtslinien und Konturen geben einem Gesicht eine frische und jugendlich gesunde Ausstrahlung. Da im Alterungsprozess das Bindegewebe im Gesicht und am Hals erschlafft und sich Fettpolster ausbilden, kann die Kinnlinien-Kontur weich und rundlich werden.

Das Jawline Contouring ist eine Behandlung der plastisch-ästhetischen Medizin, bei der verschwommene Konturen wieder klar definiert werden. Dies erfolgt je nach Behandlungsmethode durch eine Kinnstraffung, durch die Nutzung von Fillern wie Hyaluron oder durch die Behandlung mit Eigenfett in geringen Mengen. Das Ergebnis ist eine klar definierte Kinnlinie, die dem Gesicht das jugendliche Aussehen zurück gibt.

Jojo-Effekt

Als Jojo-Effekt wird die schnelle Gewichtsabnahme bezeichnet, die nach der Gewichtsabnahme durch eine Diät erfolgt. Die Ursache liegt am Stoffwechsel einer Person, der sich in den meisten Fällen der veränderten Nährstoffzufuhr im Rahmen einer kurzfristigen Diät nicht ausreichend anpasst.

Werden mehr Nährstoffe aufgenommen als der Körper benötigt, werden die überschüssigen Nährstoffe in den Fettzellen eingelagert. Es entstehen Fettdepots, auf die der Körper bei Bedarf zurückgreifen kann. Erfolgt die erhöhte Nährstoffzufuhr über einen langen Zeitraum, gewöhnt sich der Stoffwechsel daran, dass immer ausreichende Fettreserven zur Verfügung stehen.

Bei kurzfristigen Diäten wird die Nährstoffzufuhr vorübergehend reduziert. Hierdurch soll der Körper seine eingelagerten Energiereserven aufbrauchen und Körperfett abbauen. Dieser Prozess versetzt den Stoffwechsel jedoch in „Alarmbereitschaft“. Wird nach dem Ende der Diät wieder die zuvor gewohnte Ernährung aufgenommen, bemüht sich der Organismus, die empfundene „Hungersnot“ auszugleichen und fehlenden Reserven für einen erneuten Diätfall wieder aufzufüllen. Der Jojo-Effekt entsteht und der Mensch nimmt schneller zu als vor der Diät. Für nachhaltige Diäterfolge müssen entsprechend immer auch Ernährungsumstellungen im Bereich der Nährstoffzufuhr erfolgen, damit der Stoffwechsel sich ausreichend umgewöhnen kann. Dieser Gewöhnungsprozess kann individuell zwischen einigen Wochen bis einigen Monaten dauern.

Bei einer Fettabsaugung kann es durch die fehlende Gewöhnungsphase für den Stoffwechsel ebenfalls zu einem Jojo-Effekt kommen. Grundlegend können entfernte Fettzellen nicht nachwachsen. Der Stoffwechsel reagiert jedoch auf den Fettverlust bei übermäßiger Nährstoffzufuhr wie nach einer Diät und versucht, die Fettdepots wieder aufzufüllen. So können im ungünstigsten Fall bisher ungenutzte Fettzellen mit Nährstoffen angereichert werden, wodurch neue Fettpolster entstehen.

Jungfernhäutchen-Rekonstruktion (siehe Hymenrekonstruktion)

K

Kanüle

Die klassische Kanüle ist eine Hohlnadel, die in der Medizin dazu dient, über eine geringstmögliche Eintrittsstelle in den Organismus von Menschen oder Tieren Flüssigkeiten einzubringen. Der Einstich wird als Punktion bezeichnet. Kanülen gibt es in unterschiedlichen Dicken und mit variablen Spitzenformen, um die jeweils passende Injektion in Blutgefäße, in das Muskelgewebe oder in die Unterhaut zu ermöglichen. In der Regel wird die Kanüle mit einer Spritze verwendet, um eine Flüssigkeit zu injizieren.

Eine weiterführende Art von Kanülen ist der periphere Venenkatheter. Dieser bietet einen länger anhaltenden Zugang zu einer Vene, durch den Injektionen, Infusionen oder Blutabnahmen durchgeführt werden. Der Venenkatheter kommt beispielsweise während einem Krankenhausaufenthalt sowie bei Operationen zum Einsatz, um die Zahl der Injektionen zu verringern. Ebenfalls zu den Kanülen zählen die Epiduralkanüle und die Knopfkanüle. Die Epiduralkanüle wird bei einer Injektion mit Punktion an der Wirbelsäule verwendet (z.B. für Peridualanästhesie/PDA). Die Knopfkanüle ist im Gegensatz zur Injektionskanüle mit einem abgerundeten Ende ausgestattet und ist für den Gebrauch an natürlichen Körperöffnungen und bereits vorhandenen Wundhöhlen gedacht.

Kapselfibrose

Die Kapselfibrose ist eine mögliche Komplikation in der Wundheilung bei der Brustvergrößerung mit Implantaten. Der Körper erkennt dabei das Implantat als Fremdkörper und versucht, durch die Bildung einer Gewebekapsel um das Implantat herum die empfundene Gefahr zu reduzieren. Die Ursache für die Entstehung einer Kapselfibrose ist nicht vollständig geklärt. Mediziner gehen jedoch von einer Entzündungsreaktion aus, die durch Bakterien auf dem Implantat ausgelöst werden.

Die Kapselfibrose wird je nach Ausprägung in vier unterschiedliche Schweregrade eingeteilt.

Grad I
Leichte, spürbare, jedoch schmerzfreie Verhärtung ohne sicht- oder tastbare Anzeichen.

Grad II
Spannungsgefühle und leichte Schmerzen bei nicht sichtbarer, jedoch tastbarer Veränderung der Gewebestruktur an der Brust. Eine Behandlung ist noch nicht nötig.

Grad III
Deutliche Verhärtung mit sichtbarer Deformation der Brust. Schmerzen sind häufig, eine Behandlung durch den Chirurgen sinnvoll.

Grad IV
Ausgeprägte Schmerzen, deutliche Verhärtung und stark sichtbare Verformung der Brust. Die Kapsel zieht sich um das Implantat herum zusammen. Ein operativer Eingriff ist zwingend notwendig.

Behandelt wird die Kapselfibrose in der Regel durch einen Implantatwechsel, durch eine chirurgische Auftrennung der Kapsel oder durch Ultraschall-Behandlungen zur Lösung der Verhärtung.

Kinnkorrektur (siehe Genioplastik)

Knochen

Knochen sind Teile des Körpers, die zusammen den Stütz- und Bewegungsapparat, das Skelett, bilden. Das Skelett eines erwachsenen Menschen besteht aus ungefähr 200 Knochen, bei Kindern sind es in der Regel mehr, da einige Knochen erst im Laufe der Entwicklung zusammenwachsen. Der Knochen ist die Gewebeart mit der größten Festigkeit. Sie bestehen aus verschiedenen Gewebearten, die je nach Körperbereich und Funktion verschiedene Knochenformen bilden. Das Hauptgewebe besteht aus Calciumsalzen wie Calciumfluorid, Calciumkarbonat, Calciumchlorid und Calciumphosphat sowie Magnesiumphosphat.

Trotz ihrer Stabilität sind Knochen vergleichsweise elastisch, wodurch nicht jede Verletzung in einem Knochenbruch endet. Zudem kann der Knochen nach einem Bruch wieder zusammen wachsen. Er benötigt dann ca. ein Jahr um die gleiche Stabilität wie vor dem Bruch zurückzugewinnen. Die Übergänge zwischen Knochen sind meist mit Knorpel versehen, der ebenfalls zum Binde- und Stützgewebe des Körpers zählt. Zwei Knochen, die mit einem Gelenk verbunden sind, werden am Übergang durch eine Gelenkkapsel geschützt.

Ist die individuelle Knochenform bei einem Menschen ursächlich für eine Deformität, lässt sich im Rahmen einer Schönheitsoperation auch der Knochen operativ verändern. So kann beispielsweise ein fliehendes Kinn durch eine Mentoplastik (Kinnkorrektur) aufgebaut werden, indem Knochensubstanz abgetrennt und verschoben wird.

Knorpel

Knorpel ist ein druck- und biegungselastisches Gewebe, das zum Stütz- und Bewegungsapparat im Körper zählt. Knorpel ist weicher als Knochen und zeigt sich als glattes und gefäßloses Gewebe, das Gelenke und andere Körperbereiche überzieht. Durch seine besondere Struktur hilft er, Stöße abzufangen, und wirkt somit polsterartig auf diverse Einflüsse. Bei Kindern bestehen viele Teile noch aus Knorpel, die sich erst im Rahmen der Entwicklung und des Wachstums durch Calciumeinlagerungen in Knochen umwandeln.

In der Medizin werden drei Knorpelarten unterschieden:

Hyaliner Knorpel ist hoch elastisch und druckfest. Er dient in Gelenken als Stoßpolster und erlaubt das reibungsarme Bewegen der Gelenkkörper.

Faserknorpel besitzt einen hohen Anteil an Kollagen, um Festigkeit und Elastizität in den Bewegungsabläufen zu fördern.

Elastischer Knorpel besteht ebenfalls aus Kollagenfasern und findet sich beispielsweise in der Ohrmuschel, dem Gehörgang und im Kehlkopf.

In der plastisch-ästhetischen Chirurgie kann entnommener Knorpel für die Korrektur von Disharmonien der Körperästhetik transplantiert werden. So kann Knorpel unter anderem beim Jawline Contouring oder bei der Otoplastik eine wichtige Rolle spielen.

Kochsalzlösung

Kochsalzlösung, konkret isotonische oder isotone Kochsalzlösung genannt, ist eine Lösung aus Natrium Chlorid und Wasser für Injektionszwecke. Die Lösung bietet aufgrund der Ähnlichkeit mit dem natürlichen Blutplasma eine gute Verträglichkeit für den Körper.

Die Kochsalzlösung wird entsprechend bei Flüssigkeitsmangel sowie zur Vorbeugung von Flüssigkeitsmangel als Infusion eingesetzt oder als Träger für Medikamente bei Injektionen verwendet, die gelöst in den Blutkreislauf eingebracht werden sollen. Zudem dient Kochsalzlösung als Verdünnungsmittel und als schonende Spülung für Wunden und Wundhöhlen, aber auch für die Reinigung von medizinischen Geräten.

Kochsalzlösung wird in der Medizin und insbesondere bei Operationen vielfältig eingesetzt, um den Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht zu halten. Bei Schönheitsoperationen kann Kochsalzlösung auch als Träger für Anästhetika (Betäubungsmittel) dienen oder bei der Fettabsaugung die Wärmeentwicklung im Gewebe eindämmen.

Kollagen

Unter Kollagen werden verschiedene Proteine bezeichnet, die im menschlichen Organismus Fasern bilden und durch ihre besondere Struktur Elastizität und Spannkraft für die Haut, die Sehnen, den Knorpel und die Blutgefäße bieten. Sie sind ein wichtiger Bestandteil im Bindegewebe, wo sie mit einer netzartigen Struktur das Gewebe stabilisieren und in Form halten.

Im Lauf der natürlichen Alterungsprozesse verliert die Haut das natürliche Kollagen und muss entsprechend durch die Zufuhr von außen gefördert werden. Kollagen wird unter anderem als Filler bei Hautstraffungen und der Faltenreduktion eingesetzt.

Komplikation

Grundlegend wird unter einer Komplikation die plötzlich auftretende Schwierigkeit verstanden, die als Folge einer Maßnahme oder einer Handlung auftritt. In der Medizin dient der Begriff als Beschreibung für die unerwünschte Folge einer Krankheit, eines Unfalls oder einer Behandlung, beispielsweise einer Medikamenteneinnahme oder einer Operation.

Wenn beispielsweise ein Medikament unerwartet nicht vertragen wird, kann dies eine Komplikation durch die Nebenwirkungen darstellen. Auch bei einer Durchblutungsstörung, die nach einer Operation zu einer Thrombose führt, spricht man von einer Komplikation, was einer Schwierigkeit oder auch einer Gefahr für den Patienten entspricht, die vor der durchgeführten Maßnahme nicht zu erwarten war.

Kompresse

Als Kompresse wird eine meist sterile Wundauflage aus Mull oder Vlies bezeichnet. Es kann sich jedoch auch um ein gefaltetes Tuch oder um ein vergleichbares Gewebe handeln, dass bei der Wundversorgung zum Auffangen von Blut und Wundflüssigkeit sowie zum Aufbringen von Salben verwendet wird.

Neben Verbandkompressen sind in der Medizin auch Mehrfachkompressen mit Thermo-Eigenschaften gebräuchlich. Hierzu zählen Kühlkompressen zum Kühlen von Verletzungen und Wärmekompressen, welche die Gesundheitspflege durch Wärmebehandlungen unterstützen.

Kompressionswaren

Kompressionswaren sind Verbände, Körperbezüge und Kleidungsstücke, welche durch eine engmaschige und spezialisierte Verwebung Druck auf Körperareale ausüben können. Der Druck wird gleichmäßig auf der Hautoberfläche verteilt, wodurch keine oder nur wenige Abdrücke entstehen. Das Ziel der Nutzung von Kompressionswaren ist das Zusammendrücken von Gewebe, um beispielsweise die Bildung von Hämatomen und Schwellungen zu reduzieren.

Kompressionswaren und Kompressionsverbände werden in der Medizin vielfältig eingesetzt. Bekannte Beispiele sind Kompressionsstrümpfe zur Vermeidung von Wassereinlagerungen in den Beinen oder Kompressionskleidung für Menschen mit Lipödem. Bei der Wundversorgung von Schönheitsoperationen können Kompressionswaren auch zur Heilungsförderung eingesetzt werden und den Behandlungserfolg durch die Fixierung von Körperveränderungen fördern (z.B. bei Brustoperationen oder Fettabsaugung).

Kontraindikation

Während die Indikation der medizinische Fachbegriff für die angebrachte bzw. zielführende Nutzung einer Behandlung ist, zeigt sich die Kontraindikation als deren Gegenteil. Kontraindikationen sind Erkrankungen und körperliche Beeinträchtigungen, die besagen, dass eine Behandlung durch besondere Umstände bei dem Patienten ungeeignet oder gar gefährlich sein kann. In der Regel ist das Risiko für Komplikationen dann entsprechend höher als der Nutzen durch die kontraindizierte Behandlung sein kann.

Beispiele für Kontraindikationen liegen vor, wenn Unverträglichkeiten gegen Substanzen bekannt sind. Bei einer Penicillin-Allergie darf der Patient entsprechend kein Penicillin als Antibiotika verabreicht bekommen. Dabei handelt es sich um eine sogenannte „absolute Kontraindikation“.

Eine andere Variante sind sogenannte „relative Kontraindikationen“, bei denen die Risiken gegen den Vorteil individuell abgewägt werden müssen. So dürfen Menschen mit Bluterkrankungen häufig keine Schönheitsoperationen vornehmen lassen, um schwere Blutungen im Rahmen des Eingriffes zu vermeiden. Besteht jedoch lediglich eine leichte Erkrankung, die sich durch die Einnahme von Blutverdünnern behandeln lässt, kann das Absetzen der Blutverdünner nach Absprache mit dem Arzt die Umsetzung der Schönheitsoperation dennoch ermöglichen.

Krähenfüße

Wenn sich mit zunehmendem Alter feine Falten an den äußeren Augenwinkeln bilden, spricht man im allgemeinen Sprachgebrauch von sogenannten „Krähenfüßen“. Dabei handelt es sich um Mimikfalten, die durch den Verlust von Spannkraft und Elastizität im Bindegewebe entstehen. Auch Feuchtigkeit geht der Haut im Alterungsprozess verloren, weshalb Falten sich leichter in die Haut einprägen und entsprechend irgendwann erhalten bleiben. Der Name leitet sich von den charakteristisch vom Augenwinkel aus strahlenförmigen Formen, die an den Fuß einer Krähe erinnern.

Werden die Krähenfüße, wenngleich meist zu den Lachfalten gezählt, als störend empfunden, kann mit Fillern wie Kollagen oder Hyaluronsäure eine lindernde Polsterung durchgeführt werden. Die Behandlung mit Botox glättet die feinen Falten durch die Vermeidung weiterer Muskelkontraktionen, die sich in das Gewebe einprägen.

Krampfadern (siehe auch Varikose)

L

Lidstraffung (siehe Augenlidstraffung)

Lipomastie (siehe auch Adipomastie)

Lipofilling (siehe Lippenvergrößerung)

Lippenmuskel (siehe Musculus orbicularis)

M

Männerbusen (siehe Gynäkomastie)

Mastopexie (siehe Bruststraffung)

N

Nasenkorrektur (siehe Rhinoplastik)

Nasenmuschelverkleinerung (siehe Conchotomie)

Nekrose

Unter einer Nekrose wird das Absterben von Zellen, Gewebeteilen oder ganzer Gliedmaßen bezeichnet. Die Bezeichnung stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie „das Töten/ich töte“. Sie entsteht im Körper dort, wo schädigende Einflüsse die natürliche Funktion von Zellen und Gewebeteilen beeinträchtigen. Häufig ist die Nekrose eine Folge von Infektionen, die durch Bakterien verursacht zu Nährstoff- und Sauerstoffmangel führen. Diese werden durch die große Vermehrung der Bakterien oder durch die Vergiftung mit bakteriellen Stoffwechselprodukten ausgelöst.

Die Fettgewebsnekrose ist eine Nekrose, die im Fettgewebe entsteht, und kann als solche eine Komplikation bei Eingriffen wie der Fettabsaugung darstellen.

O

Orangenhaut (siehe Cellulite)

Otopexie (siehe Ohrenkorrektur)

Otoplastik (siehe Ohrenkorrektur)

P

Permalip (siehe Implantate)

Phlegmone (siehe Zellulitis)

S

Schmerzmittel (siehe Analgetika)

SmartLipo (siehe Laserlipolyse)

Spitzenplastik (siehe Nasenspitzenkorrektur)

T

Tip Plasty (siehe Nasenspitzenkorrektur)

U

Unterlippenlift (siehe Mundwinkelplastik)

Unterspritzung (siehe Filler)

W

Wechseljahre

Als Wechseljahre bezeichnet der Volksmund den natürlichen Übergang vom erwachsenen Menschen zum Seniorenalter in Bezug auf die Körperentwicklung und den Hormonhaushalt. Die Wechseljahre können als Gegenstück zur Pubertät gesehen werden, welche den Übergang vom Kind zum erwachsenen bzw. fortpflanzungsfähigen Menschen darstellt.
Bei Frauen spricht der Mediziner von der Menopause, bei Männern ist die Bezeichnung Andropause geläufig. Die Wechseljahre sind für Männer und Frauen ein natürlicher Teil im Alterungsprozess und schließen den Zyklus des Menschen betreffend der Fortpflanzung bei Frauen ab, während er bei Männern funktional erhalten bleibt, im Fortpflanzungstrieb jedoch zumeist reduziert wird.

Wundheilung

Als Wundheilung wird in der Medizin der Heilungsprozess von Wunden bezeichnet. Der Prozess verläuft grundlegend in drei Phasen, die als Reinigungsphase bzw. Exsudationsphase, Granulations- oder Proliferationsphase und Regenerationsphase bezeichnet werden.

Die Reinigungsphase / Exsudationsphase beginnt bereits beim Entstehen der Wunde durch eine Verengung der Gefäße und dem Beginn der Blutgerinnung, um eventuelle Blutungen zu stillen und die Wunde vorläufig zu verschließen. Botenstoffe wie Histamin werden ausgeschüttet, um in einer lokalen Reaktion die Entstehung von Wundsekret auszulösen. Die Wundflüssigkeit dient der Reinigung der Wunde von Fremdkörpern, Bakterien und Zellresten.

In der folgenden Granulations- oder Proliferationsphase wachsen feine Blutgefäße und Bindegewebszellen von den Wundrändern her zusammen. Dabei versucht der Organismus ein festes Netz aus Kollagen zu bilden, das als Granulationsgewebe bezeichnet wird. Hierdurch verringert sich die Wundoberfläche, und das Gewebe verschließt stärker.

Die Regenerationsphase führt zum Entziehen überschüssiger Gewebeflüssigkeiten und einer Stabilisierung im Kollagenfasernetz. Sogenannte Epithelzellen wandern zur Wunde, um sich als Narbengewebe zu verfestigen.

Die Wundheilung von Verletzungen und Wunden ist in den meisten Fällen nach durchschnittlich drei Monaten vollständig abgeschlossen und das betreffende Hautareal wieder nahezu vollständig belastbar. Dauern die Wundheilung oder einzelne Phasen des Heilungsprozesses länger als normal, kann eine Wundheilungsstörung vorliegen. So können eine Infektion der Wunde mit Bakterien oder eine Blutgerinnungsstörung als Komplikation die normalen Heilungsverläufe beeinträchtigen.

Für den Körper ist die Ursache der Wunde unwichtig. Der Heilungsverlauf einer Wunde durch einen Unfall entspricht dem Heilungsverlauf bei einem Zugang bei einem operativen Eingriff.

Wundheilungsstörung

Die Wundheilungsstörung bezeichnet den Umstand, wenn eine Wunde nicht in natürlicher Weise oder zeitlich verzögert abheilt. Im Volksmund ist mitunter auch von einer schlechten Wundheilung die Rede.

Die Wundheilungsstörung kann durch ungünstige Heilungsumstände und Komplikationen entstehen, beispielsweise wenn Bakterien eine Infektion in der Wunde auslösen oder ein Bluterguss den Heilungsprozess erschwert.

Auch Erkrankungen können eine Wundheilungsstörung bei Verletzungen verursachen, wenn sie beispielsweise das Immunsystem und den Stoffwechsel schwächen. Dann kann der Körper seine reguläre Wundheilung nicht optimal umsetzen, was zu Verzögerungen in der Wundheilung führt.

Zu den Erkrankungen, die eine Wundheilungsstörung verursachen können zählen Hauterkrankungen, Diabetes mellitus, Durchblutungsstörungen und Venenschwächen oder Autoimmunerkrankungen.

Z

Zellulitis

Zellulitis bezeichnet in der Medizin eine Infektion (Entzündung) im Unterhautgewebe, die durch Bakterien wie beispielsweise Pneumokokken, Streptokokken oder das Pfeiffer-Influenza-Bakterium hervorgerufen wird. In der Regel entsteht die Erkrankung durch kleine Eintrittswunden, in welche die Bakterien eindringen und die Entzündung hervorrufen.

Da im anglo-amerikanischen Sprachgebrauch die Bezeichnung Cellulitis verbreitet ist, hat sich der Name im Volksmund als Synonym für die auch als Orangenhaut bezeichnete Cellulite verbreitet. Da das Syndrom Cellulite nichts mit der Entzündung Zellulitis zu tun hat, kommt es bei Laien mitunter zu Missverständnissen. Entsprechend wird in der medizinischen Sprache häufiger der alternative Name „Phlegmone“ für die Zellulitis angewandt.

Die Erkrankung geht mit Schmerzen und Schwellungen der betroffenen Körperareale einher und kann mit Eiterbildung und Fieber verbunden sein. Unbehandelt kann sich die Infektion ausbreiten und das betroffene Gewebe zerstören oder eine Sepsis („Blutvergiftung“) hervorrufen. Die Behandlung der Zellulitis /Phlegmone erfolgt mit geeigneten Antibiotika.

Zugang

Als Zugang wird in der Medizin eine vorübergehende, bewusst zugefügte Öffnung von Körperbereichen bezeichnet, um Behandlungen am und im Körper durchzuführen. Der Zugang in ein Blutgefäß wird mit einer Kanüle vorgenommen, die als Hohlnadel in das Blutgefäß (in der Regel eine Vene) eingeführt wird.

Auch die Öffnung von Hautbereichen, beispielsweise die Operation zur Brustvergrößerung mit einem Implantat wird als Zugang bezeichnet. Dieser Zugang kann über verschiedene Schnitttechniken erfolgen, die abhängig von der Art des jeweiligen Eingriffs sind.

  • Beispiele für Zugänge bei einer Brustoperation
  • inframammärer Zugang mit Schnitt in der Hautfalte unter der Brust
  • axillärer Zugang für die endoskopische Operation mit Schnitt in der Falte der Achselhöhle
  • periareolärer Zugang mit Schnittlinie entlang der Brustwarzenhöfe